Aldersbach
Im ersten Anlauf ganz nach oben

Martal Musi aus dem Chiemgau gewinnt Internationalen Volksmusikpreis - Platz zwei geht an die Göltnschmierer aus Hepberg

12.09.2019 | Stand 23.09.2023, 8:32 Uhr
Für gute Stimmung sorgte Thomas Krugsperger von den Göltnschmierern aus Hepberg bereits beim Auftritt in Aldersberg im vergangenen Jahr. Heuer zählt die Gruppe dort sogar zu den Preisträgern. −Foto: Jäger

Aldersbach (DK) Was für ein Einstand: Zum ersten Mal ist die Martal Musi beim Internationalen Volksmusiktag dabei und darf nun am 22. September in Aldersbach gleich den Internationalen Volksmusikpreis in der Konkurrenz der regionalen Gruppen entgegennehmen.

Die Leser unserer Zeitung und der "Passauer Neuen Presse" sowie die Fachjury wählten die Chiemgauer auf den ersten Platz in der Kategorie "Volksmusik".

Die siebenköpfige Gruppe um Jakob "Jacko" Löw aus Tittmoning macht alpenländische Tanz- und Volksmusik. 130 Stücke hat die Martal Musi mittlerweile im Repertoire - teils selbst geschrieben, teils selbst arrangiert. Der Internationale Volksmusiktag in Aldersbach bei Passau ist für die Musiker der bis dato größte Anlass, bei dem sie auftreten. Das "Ende der Fahnenstange" soll es für die Martal Musi jedoch nicht sein. "Irgendwann möchte ich gerne im Hofbräuhaus in München auftreten", sagt Jacko Löw. Jetzt freut der Tubaspieler und musikalische Leiter der Gruppe sich aber erst einmal "wahnsinnig", die Trophäe in Aldersbach entgegenzunehmen.

Platz zwei der regionalen Gruppen geht an die Göltnschmierer aus Hepberg im Norden von Ingolstadt. "Wir waren schon letztes Jahr in Aldersbach dabei und da hat es uns so gut gefallen, dass wir den weiten Weg gerne wieder auf uns nehmen", sagt Roland Woitsch (39), neben Thomas "Kruxi" Krugsperger einer beiden Frontmänner der Gruppe. Seit 24 Jahren machen die neun Männer gemeinsam Musik - "bayerisches Kabarett", sagen sie selbst. Und damit haben sie nicht nur beim Internationalen Volksmusikpreis Erfolg: 2012 und 2013 waren die Göltnschmierer zu Gast im Musikantenstadl. Komplettiert wird das Siegertreppchen von der Gruppe S. M. S. de Waidlerische Wirtshausmusi aus Neuschönau im Bayerischen Wald. "Wir haben uns erst kurz vor Bewerbungsschluss entschieden, beim Internationalen Volksmusikpreis mitzumachen", sagt Martin Gottal (42), Akkordeonist des Trios. S. M. S. - das steht für die Vornamen Sepp, Martin und Stefan - sind wie die Martal Musi zum ersten Mal in Aldersbach dabei. "Wir haben mit nichts gerechnet, der Wettbewerb war für uns ein Blindflug", erklärt Martin Gottal - ein Blindflug, der mit dem dritten Platz nun zum Höhenflug wird.

Deborah Voß