Zur Auseinandersetzung um die Vergabe von 200 000 Euro Fördermitteln an das Medizinische Versorgungszentrum Consensus med.
Die zweite Hausarztpraxis in Reichertshausen war circa drei Jahre verwaist und konnte nicht besetzt werden. Deshalb habe ich im Gemeinderat für das Angebot von Dr. Trißler gestimmt, um langfristig eine zweite Hausarztpraxis in Reichertshausen zu sichern. Diese Zustimmung von mir ist richtig, zu der stehe ich auch und das wird auch vom Bayerischen Hausärzteverband so unterstützt. Mir als Gemeinderat von Bürgern unserer Gemeinde unterstellen lassen zu müssen, dass ich zu denen gehöre, „die man kennen muss – wie in einem Leserbrief hinterfragt – um in Bayern an so viel Geld kommen“, werde ich mir nicht gefallen lassen und ich verlange, das sofort richtig zu stellen. Dass unserer Renate Gschwendtner – Fachärztin für Innere- und Allgemeinmedizin – von ihren Kolleginnen und Kollegen unterstellt wird, dass die von Consensus med angestellten Ärzte „niemals eine so starke Bindung zu den Menschen entwickeln wie bei den niedergelassen privaten Praxen“ stellt ihre menschliche und fachliche Qualifikation infrage. Ihre Patienten denken darüber anders. Sie ist jetzt leider einer regelrechten Hetzjagd ausgesetzt. Der von den Ärzten angerichtete Schaden bei der Vertrauenswürdigkeit und beim Ansehen von Frau Gschwendtner ist nicht gerechtfertigt, aber ich hoffe sehr, dass sich die 70 Kolleginnen und Kollegen wenigsten bei Frau Gwschendter entschuldigen.
Ich finde es komisch, dass sich der Präsident des Bayerischen Hausärzteverbandes, Geis, bei der Verleihung des Förderpreises in der Consensus med Praxis in Reichertshausen dafür ausspricht, dass das Modell des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) richtig und zukunftsweisend ist, um die Versorgung der Bürger mit Hausarztpraxen in ländlichen Gegenden sicher zu stellen. Da kann ich die Ärzteschaft nur fragen, wer ist da auf dem falschen Dampfer?
Matthias Fuchs
3. Bürgermeister (CSU)
Reichertshausen
