Ingolstadt
"Wenn i kanntat, dad i in Bayern lebn"

21.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:47 Uhr

Ingolstadt (DK) Auszüge aus dem Gespräch Markus Söders mit Angela Ascher, Schauspielerin aus Niederbayern, am Dienstagabend; sie mimte im Singspiel von Paulaner auf dem Nockherberg in München Söders Parteifreundinnen Christine Haderthauer und Ilse Aigner.

Markus Söder: Was ist für Sie Heimat?

Angela Ascher: Heimat ist für mich Dorfen, wo ich herkomme. Heimat ist für mich dort, wo meine Familie ist. Heimat ist für mich das bayerische Lebensgefühl.

 

Söder: Wie ist das bayerische Lebensgefühl?

Ascher: Für mich hat Bayern ganz viel mit Lebensfreude zu tun. Ich wohne ja auch in Österreich, aber wenn man über diese Grenze fährt, dann spürt man das, dann wird es ein bisschen leichter.

 

Söder: Was ist der Unterschied zwischen Bayern und Österreich?

(Gelächter im Saal)

 

Söder: Ich habe aus den Erfahrungen mit der Bayerischen Landesbank gelernt (sie versenkte beim gescheiterten Kauf der österreichischen Bank Hypo Alpe Adria zunächst viel Geld, Anm. d. Red.): Die Österreicher sind das Beinahe-Land. Sie machen es ungefähr so, sie machen es beinahe so.

Ascher: Aber scho a bissl schlechter.

 

Söder: Flexibler, würde ich sagen. Sind Sie lieber in Bayern oder in Österreich?

Ascher: Meine Familie ist in Österreich, deshalb bin ich gerne in Österreich. Aber wenn i kanntat, dad i in Bayern lebn.

 

Söder: Ach so, okay. Wir freuen uns trotzdem.

Ascher: Ich bin ja viel da!

 

Söder: Wenn Sie von einem echten Österreicher gefragt werden: "Was macht denn einen Oberbayern so besonders aus" Was sagen Sie dann?

Ascher: Einen Oberbayern? O Gott! Er mag gern einen Schweinsbraten und zwar mit Soß'. Des is des Wichtigste! In Österreich bekommst du einen Schweinsbraten mit Saft. Da kannst du überhaupt keinen Knödel eintauchen. Das ist für mich ein großer Unterschied. Und natürlich diese Lebensfreude, so vom Menschen her. Der Wiener ist ja eher morbide, a bissl traurig, a bissl melancholisch.

 

Söder: Also fränkisch sozusagen! Nein, alles nur Spaß.

(Da kommt Stimmung auf)

 

Söder: Welche drei Begriffe verbinden Sie mit Bayern?

Ascher: Tolle Sprache. Gutes Essen. Und was ich ganz besonders liebe, ist die bayerische Sinnlichkeit.

 

Söder: Sinnlichkeit? Das müsste man jetzt eigentlich ausführlicher bewerten.

Ascher: Bayerische Frauen sind sinnlich! Es ist nirgends so normal wie bei uns, dass man einen gescheiten Ausschnitt anhat. Woanders schauen die immer so zu aus. Das ist auch ein Unterschied zu Österreich.

Söder: Mehr Sinnlichkeit als in Österreich? Interessant. Das führen wir dann mal bei einem anderen Thema fort.