Wenn Hasen im Osternest sitzen

29.03.2007 | Stand 03.12.2020, 6:54 Uhr

Schrobenhausen (woe) Sie sind niedlich, weich und kuschelig – die Kaninchen von Sonja Tschöpe aus Hörzhausen. Zwei Pärchen nennt die Tierliebhaberin ihr eigen, das jüngste ihrer vier Tiere, ein vier Monate altes Häschen namens Zoora, hat sie aus dem Tierheim Neuburg geholt.

"Ich hab selber mit den typischen Fehlern angefangen", erzählt sie. 1999 hat sie sich ihr erstes Kaninchen zugelegt – und ist dazu in eine Tierhandlung gegangen. "Das würde ich heute nicht mehr machen", betont sie. Sonja Tschöpe hat die Erfahrung gemacht, dass Jungtiere in Zoohandlungen meist zu kurz bei der Mutter gelassen wurden und deshalb später eher krankheitsanfällig sind.

Sie empfiehlt allen, die ein Kaninchen halten wollen, sich erst einmal im Tierheim nach einem passenden Tier umzuschauen. Oder bei einer Pflegestelle, wo Notfälle aufgenommen werden. Bei solchen Stellen hat sie selbst drei Tiere angeholt: das Pärchen Paula und Gonzo sowie den acht Jahre alten Linus. Er wird erst seit dem vergangenen November von der jungen Hörzhausenerin umsorgt: Zuvor saß er jahrelang alleine im Käfig; als seine Besitzerin ins Ausland ging, gab sie ihn bei einer Pflegestelle ab.

"Viele halten ihr Tier alleine im Käfig", kommt Sonja Tschöpe auf einen weit verbreiteten Halterfehler zu sprechen. "Kaninchen sind Rudeltiere, nur Feldhasen sind Einzelgänger." Deshalb sei es wichtig, mindestens zwei Tiere zu halten, am besten ein Pärchen, bei dem das Männchen kastriert ist.

Dass der Käfig möglichst groß sein soll (mindestens 140 Zentimeter), versteht sich von selbst. " Kaninchen brauchen viel Auslauf", weiß die Fachfrau. "Eine Stunde Auslauf am Tag ist zu wenig." Auch beim Futter werden nach Beobachtung der Expertin viele Fehler gemacht. "Kaninchen brauchen kein Trockenfutter, sondern Heu, Frischfutter und Grünfutter wie beispielsweise Löwenzahn", betont sie. Als gelegentliches Leckerli legt Sonja Tschöpe ihren Tieren Haselnuss- und Apfelbaumzweige hin, an denen sie begeistert knabbern.

Wer darüber nachdenkt, sich ein Hasenpärchen zuzulegen, sollte zudem wissen, dass Kaninchen vor allem dämmerungsaktive Tiere sind. Untertags schlafen sie die meiste Zeit, erst gegen 17 Uhr werden sie munter. Weitere interessante Informationen gibt es auf der I nternetseite von Sonja Tschöpe unter http://bunny- in.repage5.de.