Lenting
Weiterer Schritt zu mehr Gewerbefläche

Lentinger Gemeinderat segnet Stellungnahmen zu geändertem Bebauungsplan einstimmig ab

20.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:28 Uhr

Lenting (DK) Nur ein einziges Thema stand auf der Tagesordnung einer außerordentlichen Sitzung des Lentinger Gemeinderats: die Stellungnahmen zum Bebauungs- und Grünordnungsplan "Gewerbegebiet Ost II". Nach deren Abwägung hatte der Gemeinderat noch die geänderte Planung zu beschließen.

Insgesamt 25 Beschlüsse sagte einleitend der Lentinger Bürgermeister Christian Tauer voraus. Die Abstimmungen gemäß den vorhandenen Stellungnahmen gingen alle 13:0 aus (zwei Gemeinderäte fehlten). Es gab keine Diskussionen. Als "ziemlich langweilige Sitzung" stuften deshalb Gemeinderäte hinterher den Ablauf ein, wobei Architektin Janine Ott als "Vorleserin" mit der Bekanntgabe der jeweiligen Stellungnahmen am meisten beschäftigt war. Nach den Abwägungen durch ein Architektenbüro und die Verwaltung folgte ein einstimmiger Beschluss.

Der Bebauungsplan umfasst ein Terrain von rund acht Hektar zwischen Autobahn und Hepberger Weg mit weiterer Ausdehnung Richtung Nordwesten. In die gesetzliche Anhörung einbezogen waren auch die umliegenden Gemeinden. Wie von den Behörden und privaten Beteiligten an dem Verfahren gab es keinen grundsätzlichen Widerstand gegen die Erweiterung der Lentinger Gewerbeflächen.

Es meldete sich aber beispielsweise der Abwasserverband Ingolstadt-Nord mit dem Hinweis auf die Situation bei Anschlusshöhen, Notüberläufen und anderen zu beachtenden Details im Entwässerungssystem. Anmerkungen wie der zusätzliche Ausbau der A 9-Anschlussstelle bei Lenting kamen von der Autobahnverwaltung und Ingolstadt, die an die Entlastung der Ein- und Ausfahrt bei der Stadt denkt.

Auch Bayernwerk, der Bauernverband oder die Auffanggesellschaft für Telekommunikation standen in der langen Reihe der Träger öffentlicher Belange. Ebenfalls die Gemeinde Hepberg, die auf den Ausbau des Hepberger Wegs in Lenting pocht. Das Landratsamt Eichstätt gebietet die Beachtung von Gebäudehöhen im künftigen Gewerbegebiet. Das Landesamt für Umweltschutz monierte die "Verbesserung des Oberbodens und der Bruthabitate" für Lerche und Kiebitz.

Nach ziemlich genau einer Stunde konnten in der jüngsten Sondersitzung Bürgermeister und Verwaltung zusammenfassend das beschlossene Konzept für den Bebauungsplan abhaken. Am Ende des weiteren Verfahrensweges kommt das Planungswerk ein weiteres Mal in den Gemeinderat, so die Ankündigung der Verwaltung.