Böhmfeld
"Haus für Kinder" im Plus

Böhmfelder Kindergarten- und Krippenkombination Thema in der Gemeinderatssitzung

20.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:28 Uhr

Böhmfeld (DK) Der Böhmfelder Gemeinderat hat in der jüngsten Sitzung den Abschlüssen der Betriebsjahre 2013, 2014 und 2015 für das "Haus der Kinder" zugestimmt. Nach einem Jahr im Minus blieb für das Jahr 2015 letztlich ein Plus von fast 45 000 Euro.

Es soll als Finanzpolster dienen.

In der Sitzung erläuterte Bürgermeister Alfred Ostermeier die vom Bischöflichen Ordinariat in Eichstätt erstellten Abschlüsse für die Betriebsjahre 2013, 2014 und 2015. Der Feststellung dieser Jahresrechnungen stimmte der Gemeinderat einhellig zu. Meinungsverschiedenheiten zwischen Gemeinde und Kirchenstiftung sind beigelegt. Eigentümerin des 2013 errichteten Kindergartengebäudes ist die Kirchenstiftung, Besitzerin der neuen Kinderkrippe mit Hort die Gemeinde. Die Betriebsträgerschaft für das gesamte "Haus der Kinder" liegt bei der katholischen Kirche - die wiederum mit der Kommune eine Defizitvereinbarung für die volle Höhe geschlossen hat.

Ostermeier wies darauf hin, dass die Kommune zur finanziellen Abfederung im ersten Betriebsjahr 2013 eine Vorschusszahlung von 10 000 Euro geleistet habe. Es habe sich aber trotzdem noch ein Minusbetrag von 27 654,38 Euro ergeben. 2014 sei die Gemeinde im Voraus mit 20 000 Euro eingestiegen. Tatsächlich wurden aber nur 11 890,48 Euro benötigt, was ein Plus von 8109,52 Euro bescherte.

Weit besser sieht es im Jahr 2015 aus - mit einem Überschuss von 64 392,16 Euro. Abzüglich der Fehlbeträge aus 2013 und 2014 verblieb ein Guthaben von 44 847,30 Euro, das als Finanzpolster für die Folgejahre dienen kann. Abgesehen von Zahlungen zum Defizitausgleich trägt die Gemeinde bei Maßnahmen zum baulichen Unterhalt des Kindergartengebäudes 30 Prozent der Kosten und bezahlt darüber hinaus kleinere Reparaturen bis 5000 Euro sowie Spielzeug-Ersatzbeschaffungen bis 3000 Euro. Der Unterhalt des gemeindlichen Gebäudes mit Krippe und Hort geht zulasten der Kommune.

Die Spielgerätekombination für die Erst- bis Viertklässler, die den Hort besuchen, wird Anfang Oktober im Garten von Kinderkrippe mit Hort aufgestellt. An der Grundschule sind die Malerarbeiten und die Reparatur des Sonnenschutzes abgeschlossen.

Die Buslinie 55 der INVG, so ein weiterer Punkt in der Sitzung, ist für manche Bürger in Böhmfeld eine nützliche Einrichtung, um nach Gaimersheim oder Ingolstadt zu gelangen. Allerdings verringert sich die Zahl der Einsteiger zusehends. Bürgermeister Ostermeier erläuterte die Sachlage: "Die Fahrgastentwicklung in Böhmfeld ist schlecht", erklärte Ostermeier. Die jüngste Fahrgastzählung habe ergeben, dass in Böhmfeld mit seinen zurzeit 1644 Einwohnern in diesem Jahr nur noch 28 Fahrgäste je Werktag in den Bus eingestiegen seien, 2015 und 2016 seien es noch 35 beziehungsweise 38 gewesen. Das sei ein Minus von 26 Prozent gegenüber den Vorjahren.

Geschuldet sei dies hauptsächlich der Situation, dass es noch zu keiner Verbesserung der Schülerbeförderung zum Gymnasium Gaimersheim gekommen sei, weshalb Eltern den Fahrdienst selbst übernähmen, sagte Ostermeier. Rückläufig sei zudem die Zahl der Schüler, die eine weiterführende Schule in Ingolstadt besuchten.