Neuburg (sja) Der regionale Gemeinschaftstarif im öffentlichen Personennahverkehr kommt. Nur das Wann bleibt die große Frage.
Dass es diesen September wieder nichts wird, löst im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen wenig Begeisterung aus – vor allem in den politischen Reihen. Neben Landrat Roland Weigert („Ich bin sprachlos, das ärgert mich über alle Maßen“) äußert auch Theo Walter sein Bedauern. Für den Verkehrsreferenten des Kreistags ist die Situation „unbefriedigend“.
So geht sie also weiter, die scheinbar unendliche Geschichte, die sich bereits seit Jahrzehnten hinzieht und dem Bürger doch eigentlich einen attraktiven Personennahverkehr bringen soll. Noch im April war die viel beschworene Sternstunde zum Greifen nah gewesen. Damals sprachen sich die Kreisräte – ebenso wie die politischen Gremien in Eichstätt, Pfaffenhofen und Ingolstadt – einstimmig für die Einführung aus. Doch die Begeisterung von damals ist nun verpufft. „Das ist schade, doch wir bleiben dran“, sagt der Grüne Walter, der keine Zeit mit der Suche nach Schuldigen verschwenden will. Beim Zweckverband Verkehrsgemeinschaft Region Ingolstadt, dem Walter und Weigert als Verbandsrat beziehungsweise stellvertretender Vorsitzender angehören, war von weiteren technischen Abstimmungen und offenen Rechtsfragen die Rede.
Zumindest im Landratsamt in Neuburg hat die Hintergrundarbeit bestens funktioniert, wie Fachfrau Andrea Haslauer bestätigt. „Aus unserer Sicht sind alle Voraussetzungen erfüllt, wir hätten die Umstellung hinbekommen“, bestätigt sie. Durch die erneute Verzögerung werden aber ab September keine Probleme entstehen. „Teile der Anpassung sind zwar erfolgt, das macht aber nichts.“ Große Kritik spart sich auch die Politik. „Es hat schon so lange gedauert, das bekommen wir auch noch hin“, sagt Walter, betont aber: „Innerhalb dieses Jahres sollte das wirklich gelingen.“
