Weichering (DK) Der Weicheringer Bahnhof erhält einen weiteren Schienenstrang. Ende 2015 soll das alte, vor einigen Jahren abgebaute Gleis 3 wieder erneuert werden. Wie Vertreter der Bahn den Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung informierten, sollen auf diesem Abschnitt leere Güterwaggons abgestellt werden.
Der Ingolstädter Bahnhof habe keine Kapazitäten mehr, hieß es. Es handle sich um zwei bis drei Zugfahrten am Tag, der Lärmzuwachs bewege sich im „marginalen Bereich“ und soll Berechnungen zufolge 0,1 Dezibel mehr betragen. Ein Be- und Entladen sei auf dem neuen Gleis 3 nicht vorgesehen. Derzeit läuft das Genehmigungsverfahren beim Bundeseisenbahnamt.
Viele Gemeinderäte zeigten sich dennoch skeptisch, was die künftige Lärmbelastung der Bürger anbelangt. Es wurden auch Fragen laut, warum dann überhaupt die alten Schienen herausgerissen worden waren.
Ein weiteres Bahnthema bildeten auch die beiden Schienenübergänge, deren Sanierung in den nächsten Jahren ansteht. Die Finanzierung ist gesetzlich geregelt, wobei sich auch die Gemeinde beteiligen muss. Ein Problem ist allerdings die Brücke unmittelbar nach einem der Übergänge. Da diese nicht die erforderliche Breite von sechs Metern aufweist, könnte es Probleme mit den Zuschüssen geben. Eine Möglichkeit wäre, auf einen der beiden Übergänge zu verzichten und dafür den Weg zwischen den relativ nah beieinanderliegenden Gleisquerungen auszubauen. Für eine Entscheidung haben die Räte aber noch Zeit.
Keine Probleme hat der Gemeinderat Weichering mit der Ansiedlung eines Dehner-Gartenmarktes im Ingolstädter Gewerbegebiet Weiherfeld und mit dem Bau einer seniorengerechten Wohnanlage mit drei Gebäuden Am Wasserwerk. Auch mit den Überlegungen der Weicheringer Feuerwehr für Neuanschaffungen konnte sich der Rat anfreunden. Um nicht mehr in Privatfahrzeugen zu Einsätzen fahren zu müssen oder um Nachschub zu holen, soll ein Mannschaftstransporter für neun Personen angeschafft werden. Ein Verkehrssicherungsanhänger ist ebenfalls unverzichtbar, um bei Unfällen die B 16 komplett absperren zu können, hieß es. Bei der hohen Verkehrsdichte und der großen Zahl der Lkw reichen Posten mit Fähnchen nicht mehr aus. Um Vermisste zu finden oder Glutnester, will die Weicheringer Feuerwehr auch noch eine einfache Wärmebildkamera kaufen, die von allen bedient werden kann. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 78 000 Euro. Das Katastrophenschutzfahrzeug der Feuerwehr ist mittlerweile auch in die Jahre gekommen und soll im Herbst ausgemustert und verkauft werden.
