Geisenfeld
Weiblicher Schwung

Geisenfelder Stockschützen suchen Verstärkung - und lassen einige Frauen eifrig schnuppern

11.10.2019 | Stand 23.09.2023, 8:56 Uhr
Wolfgang Kollmeyer
Mit Feuereifer bei der Sache: Verena Aichele (links) und Steffi Bauer beim Schnuppern, −Foto: Kollmeyer

Geisenfeld (GZ) Aus einem Spaß beim Grillfest der Geisenfelder Fußball-AH ist jetzt sportlicher Ernst geworden.

Der Vorsitzende der Stockschützen, Stefan Wollrab, fragte herum, ob die Feiernden nicht mal Lust auf ein Schnuppertraining hätten. Denn die Mannschaften könnten Verstärkungen gut gebrauchen. Sofort gab es Proteste aus den Reihen der Frauen, wieso denn sie nicht mal gefragt worden seien - und so entstand das Angebot für die Frauen, einfach mal vorbeizuschauen.

Jetzt machten die Mädels tatsächlich ernst - und der Empfang durch die Stockschützen war erstklassig. Julian Wollrab, der Sohn des Vorsitzenden, hatte extra einen Kuchen gebacken. Außerdem gab es Kaffee und Sekt, sodass die Weichen für einen lustigen Nachmittag gestellt waren. Und die Frauen bewiesen den passenden Eifer im Umgang mit den Stöcken. Steffi Bauer bereitete das Schnuppertraining richtig Spaß, auch ihrer Freundin Wilma Yagmur. "Aber es ist anstrengend", wie die beiden wie aus einem Mund meinten. Dem konnte Verena Aichele nur zustimmen, die ihre beiden großen Töchter dabei hatte. "Die wollen aber nur zuschauen", merkte Aichele an. Die Mädels merkten aber schnell, dass ordentlich Kraft nötig ist, um die Stöcke zielgenau bis zur Daube zu schießen. Sie befürchteten gar schon Muskelkater für den nächsten Tag. Der werde sicher kommen, versicherten ihnen ihre Männer, die zuschauten.

Auf viele Übungen folgte am Ende eines kurzweiligen Nachmittags ein Match mit zwei gemischten Mannschaften. Dabei ging es nicht ums Gewinnen, sondern um den Spaß. Denn das hatte ihnen Wollrab neben Kameradschaft und Kennenlernen der Regeln und Techniken versprochen. "Vielleicht bleiben einige Frauen beim Stockschießen", hoffte er. Sie würde eine gute Tradition aufleben lassen. "Vor zehn Jahren hatten wir in Geisenfeld nämlich schon mal ein Damenteam. "

Wolfgang Kollmeyer