Manching
Wehmütig und doch mitreißend

Konzert von Albert C. Humphrey in Manching

24.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:09 Uhr

Manching (are) Ein wehmütiges und zugleich mitreißendes Konzert erlebten die über 100 Besucher beim Auftritt von Albert C. Humphrey, der auf persönliche Einladung von Franz Schweiger von der MBB-SG Manching noch einmal in der Aula der Lindenkreuzschule in Manching auftrat.

Dabei trug Humphrey, der sich in seinen Geschichten selbst als „Blues-Bertl“ bezeichnet, seine Lieder nicht nur von der Bühne aus vor. Immer wieder suchte er intensiv den Kontakt zu seinem Publikum und begeisterte junge und ältere Zuhörer mit seinen im bayrischen Dialekt vorgetragenen Geschichten aus längst vergangenen Zeiten seiner schwarzafrikanischen Vorfahren oder von zwischenmenschlichen Beziehungen der heutigen Zeit. Wehmut, Schmerz und Leidenschaft klingt aus seinen Liedern, auch beim gefühlvollen „The Blues moved in“.

Viele selbst geschriebene Songs, aber auch Klassiker wie „Stand by me“ oder „Cansas City“, die dem begeisterten Publikum wohl bekannt sind, werden vorgetragen, wobei die Interpretation der einzelnen Stücke oft die besondere Stimme des Vokalisten Humphrey hervorhebt, aber auch immer wieder den drei Instrumentalisten viel Raum zu eingestreuten Solopartien lässt. So können auch Keyborder Fritz Kraj und Gitarrist Charlie Brown die Zuhörer in ihren Bann ziehen, während vor allem Hubert Hofherr mit seinen von Albert C. Humphrey oft eingeforderten Mundharmonika-Soli den typischen Klang der schwarzafrikanischen Musik des 19. Jahrhunderts spüren lässt. Der 64-jährige Humphrey zeigt professionell alle Stimmungen des Blues. Nach einigen Zugaben mit seinen Musikern verlässt Humphrey am Ende die Bühne mit einem vokal vorgetragenen „When the Saints“, das eindrucksvoll die ausklingende Karriere dieses besonderen Künstlers nachhallen lässt.