Lenting (DK) Beim Turn- und Sportverein läuft alles wieder in der richtigen Bahn. Dies wurde jedenfalls am Ende der Hauptversammlung festgestellt, bei der nach 22 Jahren ein Wechsel an der Vereinsspitze stattfand. Auf Franz Wittmann folgte Lutz Baumgärtner.
Mit einem kurzen und bündigen „Mach’ ich!“ übernahm der 45-jährige Sportlehrer die neue Position, ansonsten blieb der Führungskader des mit knapp 1500 Mitgliedern weitaus größten Lentinger Vereins personell unverändert.
Zunächst erfolgte in der mit über 80 Mitgliedern gut besuchten Versammlung der letzte Bericht des Vorsitzenden Franz Wittmann, in dem er eine Reihe von Details bekannt gab: so den leichten Anstieg auf 1464 Mitglieder, davon 518 Jugendliche und Kinder, oder die 3737 eingebrachten Stunden der 37 Übungsleiter. Wittmann dankte für den ehrenamtlichen Einsatz und vielfache Unterstützung, auch in finanzieller Hinsicht von Spendern und der Gemeinde Lenting.
Von einem guten Polster mit einem Ist von über 53 000 Euro konnte Geschäftsführerin Heidi Lüdke berichten. Bei etwas über 56 000 Euro Mitgliedsbeiträgen von den 88 084 Euro Gesamteinnahmen verblieb dem Verein 2013 ein positiver Saldo von 2751 Euro.
Die Vertreter von Badminton, Turnen/Leichtathletik/ Gymnastik, Fußball, Karate, Schach, Ski/Wandern, Tennis, Volleyball und Einrad brauchten ziemlich genau eine Dreiviertelstunde für ihre Abteilungsberichte. Dabei gab es Höhen (Top-Platzierungen bei den bayerischen und deutschen Skimeisterschaften) und Tiefen, wie der betrauerte, weil „um ein Tor“ verpasste Aufstieg der Fußballer.
Die von Josef Hofmann durchgezogene Neuwahl verlief ohne Probleme. Lutz Baumgärtner, seit 13 Jahren TSV-Mitglied, Lehrer an einer Mittelschule in Ingolstadt, Sportlehrer, Tennisspieler, Jugendtrainer Fußball und auch sonst mehrfach aktiv, war auf die Führungsposition eingestimmt. Dabei blieben seine beiden Stellvertreter Manfred Lüdke und Wilfried Holzapfel, Geschäftsführerin Heidi Lüdke und Schriftführerin Alexandra Hörmann; Beisitzer sind Christoph Enzmann und Ulrike Prügel.
Dazu gratulierte BLSV-Kreisvorsitzender Werner Marras, beeindruckt von der, wie er sagte, großen Aktivität in Lenting. Er würdigte ausdrücklich die sportlichen Leistungen und die hohen gesellschaftlichen Beiträge. Seine feste Überzeugung: „Ohne den TSV würde in Lenting etwas fehlen.“
Auch Bürgermeister Christian Tauer lobte den Beitrag des TSV zum örtlichen Zusammenleben, dankte dafür ausdrücklich. Pfarrvikar Benjamin Pereira wünschte den Sportlern weiterhin viel Freude und Spaß.
Zugestimmt wurde der Überarbeitung und Angleichung der seit 1974 unveränderten Vereinssatzung. Verbales Kung Fu oder auch nicht: Mitglieder der Karateabteilung forderten gleiche Behandlung wie die kostenlose Trikotwäsche bei der Fußballjugend. Das seien zweierlei Stiefel und gehöre nicht in die Hauptversammlung, wurde ihnen von Versammlungsleiter Manfred Lüdke nach angeregter Diskussion bedeutet.
Stellvertreter Lüdke hatte zuvor schon seinen langjährigen, nun ausscheidenden Vorsitzenden Franz Wittmann mit einer Laudatio für seine 22-jährige Tätigkeit an der Vereinsspitze geehrt.
