Wasserschutzgebiet wird ausgedehnt

18.11.2007 | Stand 03.12.2020, 6:20 Uhr

Kipfenberg (mme) Der Wasserzweckverband Denkendorf- Kipfenberg muss auf Grund gestiegener Wasserentnahmemengen sein Schutzgebiet ausdehnen. Außerdem erhitzten zwei bereits diskutierte Themen die Gemüter im Kipfenberger Gemeinderat.

Bürgermeister Rainer Richter stellte zunächst die derzeit gültigen Schutzgebietsausweisungen von 1990 dem Entwurf der neuen Schutzgebietsverordnung gegenüber. Im Vergleich zu 1990 habe sich das Gebiet erheblich vergrößert und in Richtung Böhming und auch nach Süden über die Altmühl bis zur Staatsstraße hin ausgedehnt. Überwiegend liegen die neu ausgewiesenen Gebiete in der Zone III, für die es keine Einschränkungen für eine ordnungsgemäße landwirtschaftliche Bewirtschaftung gibt. Die bebauten Bereiche im Kipfenberg wurden aus dem Geltungsbereich herausgenommen. Grundsätzlich könne man, so Richter, zum Schutze des Grundwassers nicht gegen die Ausweisung sein.

In der Sitzung Ende Oktober wurde von den Freien Wählen kritisiert, dass sich in dem Werbefaltblatt zum Lammabtrieb der Eintrag "Kundgebung mit Herrn Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Horst Seehofer, und weiterer Politprominenz im beheizten Festzelt" befand und dass diese Veranstaltung der Parteipropaganda gedient habe. Diesbezüglich sei festzustellen, sagte Bürgermeister Richter, dass weder für den Inhalt des Faltblattes der Markt Kipfenberg zuständig sei, noch sich der Markt an den Kosten beteiligt habe. Marktgemeinderat Anton Fuchs merkte an, dass der CSU-Ortsverband von Seiten der Organisatoren um die Durchführung eines politischen Montags im Rahmen des Lammabtriebes gebeten worden sei. Die CSU sei also Veranstalter gewesen. Auf den Druck des Flyers habe der Ortsverband keinen Einfluss gehabt. Fuchs zeigte sich entrüstet darüber, dass das Thema aufgebauscht worden sei. Anton Haunsberger von den Freien Wählern kritisierte erneut, dass in dem Werbeflyer, der, wie sich nun heraus gestellt hat, mit Mitteln des VöF (Landschaftspflegeverband) finanziert wurde, "für eine Veranstaltung geworben wurde, die dem Parteizweck diente".

Keine Salamitaktik

Auch Hubert Albrecht griff erneut ein Thema auf, das bereits in der vorangegangenen Sitzung diskutiert worden war: Bei dem Umbau des alten Feuerwehrhauses Hirnstetten sei man ursprünglich von einer Kostenschätzung von rund 5000 Euro ausgegangen, sagte Albrecht. Sehr schnell habe man feststellen müssen, dass diese Summe nicht ausreiche. Über die Kostenüberschreitungen sei der Marktgemeinderat frühzeitig in einer nichtöffentlichen Sitzung informiert worden, erklärte Albrecht. Er habe zu keiner Zeit die ihm vorgeworfene Salamitaktik betrieben. Anton Haunsberger stellte noch einmal klar, dass es wichtig sei, dass der Marktrat frühzeitig über finanzielle Fehlentwicklungen informiert werde und nicht erst bei der Schlussabrechnung.