Rohrbach
Wasser in der Turmberghalle

Undichte Leitung soll schuld sein – Das Trocknen kostet ungefähr 15 000 Euro

16.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:27 Uhr

Rohrbach (PK) Die Suche nach dem Leck ist für Georg Meurer ein „Blindflug“ gewesen. Schon länger hatte sich unter dem Sportboden der Turmberghalle Wasser angesammelt. Wurde es früher noch als Kondenswasser abgetan, „ist die Lage nun bedenklich geworden“, sagte Meurer im Gemeinderat.

Den Grund für das einlaufende Wasser zu finden, fiel dem Rohrbacher Bautechniker alles andere als leicht. Und er ist sich immer noch nicht sicher, ihn tatsächlich ausfindig gemacht zu haben. „Falls es das jetzt nicht ist, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht weiter.“ Vermutlich ist eine undichte Gartenwasserleitung, die direkt unter dem Hallenboden verläuft, der Grund für das Wasser. Mittlerweile wurde diese Leitung stillgelegt. Von allein verschwindet die Feuchtigkeit aber sicherlich nicht. Darum beauftragten die Räte nun auf Rat von Meurer eine Karlshulder Spezialfirma damit, den Sportboden von unter her zu trocknen. Die Kosten dafür sind nicht gerade gering: Sie belaufen sich auf etwa 15 000 Euro.

Über die Bühne soll diese Prozedur natürlich während der Sommerferien gehen. Denn mit Schulbeginn muss die Turmberghalle wieder voll genutzt werden. Auch die Vereine drängen dann wieder in die Halle, sodass an ein Aufschieben oder gar das Einholen weiterer Angebote nicht zu denken ist. „Wir haben da ordentlich Druck“, sagte auch Bürgermeister Peter Keck (SPD). Und Meurer fügte an, dass die Firma definitiv zugesagt habe, mit der 14 bis 18 Tage dauernden Trocknung zügig zu beginnen. „Ich weiß nicht, ob mir das andere Firmen genauso zusagen würden.“

So wurde der Auftrag einstimmig erteilt – und es blieb die bange Frage, ob der Hallenboden durch das Wasser denn beschädigt worden sei. Peter Otto (FW) machte sich darüber Sorgen. „So wie ich das sehe, ist das Styropor immer noch weiß – und die Spanplatten sind trocken. Zumindest an jenen Stellen, die ich mir angeschaut habe“, beruhigte der Bautechniker.

Ärger löste unter den Räten vielmehr die Tatsache aus, dass die Gewährleistung längst abgelaufen ist. Und die Turmberghalle nicht gegen Wasserschäden versichert ist. Ein Umstand, den kaum einer im Gremium wirklich fassen konnte. Und so wurden die Rufe unter den Räten sogleich laut, die eine Überprüfung sämtlicher Versicherungen gemeindlicher Gebäue forderten. „Wir haben nirgends eine Handhabe – und zahlen, zahlen, zahlen immer nur“, wetterte beispielsweise Anton Moosmayr (Bürgergemeinschaft). Ihm schlossen sich allerdings etliche Räte an, sodass die Verwaltung sich in den kommenden Wochen wohl damit beschäftigen muss, den Stand und die Art sämtlicher abgeschlossener (oder eben nicht bestehender) Versicherungen aufzuschlüsseln und diese den Räten dann vorzulegen.