Anderl Einmüller (62), Karlskroner Besucher: Für mich gehört zu einer richtigen Tracht, eine normale, klassische Lederhosen.
Dazu ein Hemd, eine Weste und ein Maschkera-Hut. An meinem steckt noch ein Edelweiß aus Horn. Am wichtigsten ist aber, die Tradition richtig zu pflegen, das gibts fast nicht mehr, viele tragen keine klassische Tracht mehr. Ich hoffe allerdings, hier schamt sie koaner.
Johanna Marx (24), Marketenderin:
Für mich sollte eine Tracht traditionell sein. Ich trage eine Miesbacher Tracht, die oben gesteckt ist. Sie wird zusammengeschnürt, man braucht also immer jemanden der beim Anziehen hilft. Vorne ist ein Blumenbalkon mit Gartenblumen und einem Almrausch, der vom Berg kommt. Typisch ist außerdem ein Geschnür mit Talern. Je mehr Taler, desto reicher war der Hof.
Georg Gruber (50), Gebirgsschütze:
Für mich als Gebirgsschütze, ist das natürliche eine besondere Tracht. Früher haben diese in den Bergen Bayern verteidigt. Eine wirkliche einheitliche Tracht gab es erst ab etwa 1900. Davor erkannten sich die Gebirgsschützen gegenseitig an einer blau, weißen Armbinde. Am Hut war eine ebenfalls blau und weiße Kokarde. Mittlerweile gibt es 47 verschiedene Monturen.
Lisa Neuger (20), Herrnbräu-Weißbierkönigin:
Eine Tracht sollte für mich traditionell und alt sein, solange das der Fall ist, ist das genaue Aussehen für mich nicht so entscheidend. Wichtig bei einer Tracht finde ich ein Chariwari, eine Kette die meistens Männer am Latz tragen, aber auch Frauen am Kleid vorne. Generell mag ich alte Sachen, wie Anstecker, Broschen oder andere Accessoires an der Tracht.
Singh Avtar (64), Ausschank Stiftl:
Für mich sind alle Trachten gut, egal wie sie aussehen. Meine Tracht besteht meistens aus einer grauen oder schwarzen Lederhose, dazu ein Trachtenhemd in rot oder kariert. Meistens trage ich dazu noch eine Weste. Meine Tracht ist gleichzeitig auch meine Arbeitskleidung als Bedienung im Bierzelt. Hier heiße ich sowieso jeden wilkommen.
Umfrage: Gaul
-Foto: Foto: Vincent Gaul
-Foto: Foto: Eberl, Stefan, Ingolstadt
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