Ingolstadt
Warnung vor Altersarmut

DGB präsentiert Transparent am Gewerkschaftshaus

21.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:17 Uhr

Sie befürchten eine steigende Altersarmut bei sinkender Rente: Organisationssekretär Christian De Lapuente, Bernhard Stiedl, Verdi-Geschäftsführerin Steffi Kempe, Günter Zellner und Jugendsekretär Tobias Schrall (von links). - Foto: Brandl

Ingolstadt (mbl) Ein sichtbares Zeichen im Sinne der kürzlich gestarteten Rentenkampagne des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) setzte gestern der Stadtverband Ingolstadt mit einem groß dimensionierten Haustransparent über dem Eingang zum Gewerkschaftshaus am Paradeplatz. So wolle man die Kampagne den Mitgliedern vor Ort und der gesamten Bevölkerung näherbringen.

Die Aktion soll die Bundesregierung zu einem "Kurswechsel in der Rentenpolitik" auffordern, sagte Günter Zellner, DGB-Geschäftsführer Oberbayern. Derzeit sehe der DGB für Teile der Bevölkerung beim geplanten sinkenden Rentenniveau die Gefahr der zunehmenden Altersarmut. Um dies zu verhindern, forderten er und der zweite Bevollmächtigte des DGB Ingolstadt, Bernhard Stiedl, dass alle Erwerbstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung einbezahlen sollen. Außerdem plädierten die Gewerkschafter für eine Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze sowie für eine moderate Anhebung der Beitragssätze. So solle erreicht werden, dass das Rentenniveau nicht unter 48 Prozent sinkt.

Der Gesetzgeber plant, dieses bis zum Jahr 2030 auf 43 Prozent abzusenken. Laut Stiedl liegt die Durchschnittsrente bei Männern derzeit bei 760 Euro, Frauen erhalten durchschnittlich 570 Euro. Das Transparent wird mit kleinen Unterbrechungen - unter anderem zum Tag der Deutschen Einheit - bis zur Bundestagswahl im Herbst nächsten Jahres an seinem Platz bleiben.