Neuburg
Wanne 8 sichert Standort Neuburg

Saint-Gobain Oberlandgas investiert 22 Millionen – Landrat und OB begeistert

25.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:45 Uhr

Mit einer Erneuerung von Schmelzwanne und Fertigungstechnik (links) hat die Glasfabrik Saint-Gobain Oberlandglas ihre Kapazität wesentlich erweitert. Im Durchschnitt stellt das Werk im Industriegebiet Neuburg-Grünau täglich drei Millionen Behälter her - Foto: Oberlandglas

Neuburg (r) „Wanne 8 plus“ hat 22 Millionen Euro gekostet, arbeitet Tag und Nacht mit 1600 Grad Hitze und soll zwölf Jahre lang halten. Die neue Investition der Glasfabrik Saint-Gobain Oberlandglas gilt als Bekenntnis zum Standort Neuburg. Am Freitag feierten Belegschaft und Ehrengäste die Inbetriebnahme.

Mit der neuen Schmelzwanne sei „eine der modernsten Glashütten Europas“ entstanden. Unabhängig von Superlativen „ist das, was wir hier gebaut haben, vorbildlich für die Branche“, sagte Personalvorstand Thomas Beyer während der Betriebsfeier. Er bedankte sich bei der Belegschaft und den beteiligten Firmen für die „Meisterleistung“. Das Thema Brandschutz hätte die Experten „fast in den Wahnsinn getrieben“.

In der Glasfabrik bedeute es eine besondere Herausforderung, bei laufender Produktion eine „Wanderreparatur“ auszuführen. So nennt die Fachwelt den Neuaufbau einer solchen Schmelzanlage. Wanne 8 erreiche 395 Tonnen Schmelzleistung, ersetze zwei alte Produktionsstätten und sei energetisch optimiert. In der Fabrik ist es laut und heiß. „Uns geht es auch um menschenfreundliche Arbeitsplätze“, versichert der Personalvorstand der Saint-Gobain Oberland Glas AG.

Die Fabrik in Grünau, früher Ruhrglas, besteht seit 1968. Derzeit fertigen 300 Mitarbeiter täglich rund drei Millionen Gläser. Hipp Pfaffenhofen gehört zu den Hauptkunden. Die Modernisierung der Anlagen „sichert dauerhaft den Standort Neuburg“, gratulierten OB Bernhard Gmehling und Landrat Roland Weigert dem Unternehmen. Saint-Gobain Oberlandglas sei seit jeher ein wichtiger Partner der Stadt, „und wir sorgen dafür, dass sie sich wohlfühlen bei uns“, so der Oberbürgermeister. Der Einbau von Wanne 8 sei eine „großartige Leistung“ gewesen.

Die Verbundenheit mit der Stadt sieht auch Werkleiter Thomas Poxleitner als Plus für die Fabrik und ihre Belegschaft. Die Zusammenarbeit laufe bestens, das zeige nicht nur das Abwärmeprojekt mit den Stadtwerken. Der Werkleiter bedankte sich namentlich bei allen Beteiligten, die an der Erneuerung der Produktionstechnik mitgearbeitet haben: „Ein hervorragendes Team“. Die Investition sei eine strategische Entscheidung gewesen. Sie stärke den Standort Neuburg für die kommenden 20 Jahre.

Diakon Hubert Seitle und der evangelische Pfarrer Johannes de Fallois segneten die Schmelzwanne 8 und alle Menschen, die an ihr arbeiten.