Altmannstein
Wandern geht immer

Altmühl-Panoramaweg oder Jurasteig: Eine Tour durch die Region ist auch in Corona-Zeiten problemlos möglich

17.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:09 Uhr
Gut ausgeschildert sind die Wanderwege in der Region. −Foto: Meyer

Altmannstein - Dass Bewegung an der frischen Luft gesund ist, ist hinlänglich bekannt.

Spaziergänge oder ausgedehnte Wanderungen stärken nicht nur das Herz-Kreislauf-System, sondern auch Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder. Deutschlands Wanderpapst Manuel Andrack geht noch weiter. Er sieht im Wandern eine Art Corona-Prophylaxe: "Wenn man viel an der frischen Luft ist und das Virus dennoch bekommt, dann hat man wahrscheinlich einen guten Verlauf", schreibt er. Durch die frische Luft werde unser Immunsystem gestärkt. Wandern mache glücklich und werde teilweise als Therapie gegen Depressionen eingesetzt, weil man eben am Ende der Wanderung immer besser drauf sei als am Anfang. "Gerade, wenn man beruflich Probleme wegen Corona hat und der Kopf rattert, dann ist es genau das Richtige, so oft wie möglich rauszugehen", schreibt er weiter.

Die meisten Sportarten waren im Anfangsstadium der Corona-Pandemie nicht möglich. Mittlerweile gibt es Lockerungen und kontaktlose Sportarten sind wieder erlaubt. Wandern war zu jeder Zeit möglich. Alleine oder mit der Familie können kleinere und größere Touren geplant und bewältigt werden. Vom Anfänger bis zum ambitionierten Wanderer gibt es eine große Bandbreite unter den Wanderanhängern. Wandern ist überall möglich. Vor der Haustür beginnt der Wanderweg. Gerade in unserer Region bieten sich im Altmühl- und Schambachtal zahlreiche ausgeschilderte Wege an, die erkundet werden wollen.

Der Fremdenverkehrsverein Schambachtal-Altmannstein betreut auch eine Reihe von Wanderwegen, die ständig gepflegt und nutzbar sind. Wanderkarten werden vom Verein ebenfalls angeboten. Weitere Touren sind beispielsweise auf dem mehrfach ausgezeichneten Altmühl-Panoramaweg oder dem Jurasteig möglich. Für die Freizeitwanderer gibt es also ein schier unerschöpfliches Repertoire an Wandermöglichkeiten.

Dann gibt es aber auch noch die ambitionierten Wanderer, die man fast jede Woche auf den Volkswandertagen des Internationalen Volkssportverbandes (IVV) getroffen hat. Viele dieser Wanderer führen ein Stempelheft, um die verschiedenen Stufen des Volkssportabzeichens zu erwerben. Alle Wandertage sind coronabedingt abgesagt. Es gibt also keine Veranstaltung und keine Stempel.

Doch auch hier gibt es Möglichkeiten, weitere Einträge in den Wertungsheften zu sammeln. Zum einen bieten viele Wandervereine einen permanenten Wanderweg an, der unabhängig von einer Veranstaltung das ganze Jahr über genutzt werden kann. In Ingolstadt, Weichering und Nassenfels gibt es permanente Wanderwege, die gut erreichbar sind. Weitere Wege sind im Raum Neuburg und Regensburg ausgeschildert und können nach Belieben absolviert werden. Selbst der Deutsche Volkssportverband (DVV) ist tätig geworden und hat unter dem Motto "Wandern für die Gesundheit - Wandern gegen Corona" eine Teilnehmerkarte entwickelt, die jeder Wanderer selbstständig ausfüllen kann. Dabei werden Wanderungen ab drei Kilometern Länge berücksichtigt und führen zu einer Teilnahmewertung.

Neben den permanenten Wanderwegen gibt es auch noch eine Reihe von Rund- oder Weitwanderwegen. Hier haben die Wandervereine ein ganzes Wegenetz ausgeschildert, das in einer bestimmten Zeit absolviert werden soll. In der mittelfränkischen Stadt Spalt im Landkreis Roth wurden so 14 Teilstrecken ausgewiesen, die zusammen eine Länge von 200 Kilometern aufweisen. Die Etappen führen quer durch das fränkische Seenland und rund um die Stadt in die Hügellandschaft mit zahlreichen Naturdenkmälern und beeindruckenden Landschaften.

mby