Walting wird schuldenfrei

01.06.2007 | Stand 03.12.2020, 6:42 Uhr

Walting (kau) Noch in diesem Jahr wird die Gemeinde Walting ihre letzten Darlehen zurückgezahlt haben. Mit den Einsparungen von Zinsen und Tilgungen ab 2008 werden dann die Grundsteuern entsprechend gesenkt.

Nachdem lediglich noch 25 600 Euro Restdarlehen für 2008 zur Tilgung anstanden, kam der Gemeinderat im Rahmen der Haushaltsplanverabschiedung zu dem Entschluss, diese Restsumme als außerplanmäßige Tilgung noch heuer vorzunehmen. Ab dem nächsten Jahr entfallen dann die gesamten jährlichen Zins- und Tilgungslasten für die Gemeinde. Bislang wurden diese jährlichen Belastungen über die Haus- und Grundsteuer als allgemeine Deckungsmittel der Gemeinde bedient.

Der Hebesatz für die Grundsteuer A beträgt derzeit 400 Prozent, und bei der Grundsteuer B verlangt die Gemeinde 350 Prozent. Diese Sätze waren seit der Gebietsreform zum Beginn der 1970-er Jahre stabil. Ab dem nächsten Jahr werden die beiden Sätze auf einheitlich 300 Prozent gesenkt und so die Haus- und Grundstücksbesitzer in der Gemeinde um annähernd 30 000 Euro jährlich entlastet.

Der verabschiedete Haushalt 2007 hat im Verwaltungshaushalt ein Volumen von 1 957 600 Euro und im Vermögenshaushalt 636 400 Euro. Diese Summen ändern sich auch in der Finanzplanung bis 2010 nicht im besonderen Maße. Die Investitionen 2007 machen rund 585 000 Euro des Vermögenshaushaltes aus.

Die Hauptmaßnahme für 2007 und 2008 ist die Überleitung der Abwässer von Gungolding zur Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Altmühl-Jura nach Pfalzpaint. Insgesamt hat die Gemeinde mit 583 000 Euro Kosten kalkuliert. Diese Summe beinhaltet zudem die nötigen Kanalnetzsanierungen in Gungolding. Erst wenn diese Arbeiten und die Baumaßnahme abgeschlossen sind, wird das Kanalnetz und damit der Betrieb und Unterhalt auf den Abwasserzweckverband übergehen. Die Abrechnung mit den Gungoldinger Anschlussnehmern hat noch die Gemeinde Walting vorzunehmen, so die Beschlusslage der Gemeinde und des Zweckverbandes.

In den Haushalt aufgenommen wurde neben verschiedenen Straßensanierungen in den einzelnen Gemeindeteilen auch die weitere Erneuerung der Friedhofsmauer in Gungolding um circa 76 Meter einschließlich der Instandsetzung der Aussegnungshalle. Für Instandsetzungsarbeiten an der Schule in Walting sind 49 000 Euro in die Finanzplanung für heuer und nächstes Jahr vorgesehen. Mittelbereitstellungen erfolgten zudem für den Friedhof Pfünz (Urnenwand), für Gewässerpflegemaßnahmen in Rieshofen und Isenbrunn, für Kinderspielplatzergänzungen und für die Beschaffung von Ausrüstung für den gemeindlichen Bauhof.

Neben dem Haushalt hatte sich der Gemeinderat mit der kind- und familiengerechten Halbtagsschule zu befassen. Der Vorschlag der Schulleitung für eine Mittagsbetreuung wurde angenommen. Die Gemeinde übernimmt die Trägerschaft für diese Einrichtung.

Allerdings können diese zusätzlichen Leistungen nicht kostenlos angeboten werden. Zur Abdeckung der entstehenden Ausgaben wird die Gemeinde für jedes betreute Kinde 25 Euro pro Monat als Eigenbeteiligung der Eltern fordern.

Keine Einwände hatte der Gemeinderat zur fünften Änderung des Flächennutzungsplanes des Marktes Kipfenberg und gegen den Bebauungsplan der Gemeinde Hitzhofen im Rahmen des Anhörungsverfahrens benachbarter Gemeinden.

Zudem wurde der Antrag von Alfred Radle, Gungolding, zur Errichtung eines Tipi-Dorfes am Ortsrand von Gungolding zustimmend entschieden.