Pfaffenhofen
Wachs und Blattgold

Interessante Ausstellung in Pfaffenhofen

19.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:28 Uhr

An einem Strang ziehen Christa Gallert-Zirzow (rechts) und Stephanie Löw. - Foto: Bendisch

Pfaffenhofen (bti) Knallige Farben und große Formate liegen ihnen nicht. Beide setzen auf natürliche Zurückhaltung: Im Haus der Begegnung zeigen Christa Gallert-Zirzow und Stephanie Löw noch bis zum 9. April einen Querschnitt ihres künstlerischen Schaffens.

Vor etwa zehn Jahren kreuzten sich ihre Wege, inzwischen teilen sie sich in Nürnberg ein Atelier. So unterschiedlich ihre Arbeitsmittel sind, fügt sich in der Ausstellung "Bienenwachs und Nähmaschine", die am Freitag eröffnet wurde, alles zu einem harmonischen Ganzen. Fast hausbacken mutet der Titel an, doch die Arbeiten sind es ganz und gar nicht: Aus allen spricht die Lust am Experimentieren.

Wachs hat es Gallert-Zirzow angetan. "Es bietet viele Möglichkeiten, Flächen zu gestalten, Strukturen und Tiefe zu erzeugen", sagt sie. Forschungsprojekte reizen sie. Heraus kommen etwa im Wachs erstarrte Teebeutel im Objektkasten mit dem Titel "Colosseum". Die Künstlerin schafft schuppenartige Reliefs, schichtet Puzzleteile oder mischt Wachs mit Stoffen auf Leinwand. Weil sie Kirchenmalerin ist, lässt Löw das Blattgold als einzige Fremdfarbe zu. Stoffe und Papier heftet sie mit der Nähmaschine sparsam zu Collagen. Als "eine ganz wunderbare Ausstellung" sagte Kulturreferent Steffen Kopetzky (SPD) bei der Vernissage, die Maike Hilbig musikalisch begleitete.