Eichstätt
Vorträge über Geschichte

25.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:23 Uhr

Eichstätt (upd) Einen epochenübergreifenden Blick auf die Entwicklung von Friedensordnungen bietet ab Dienstag, 30. Oktober, die Vortragsreihe "Vom Gottesfrieden zur UNO: Friedensordnungen seit dem Mittelalter" an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU).

Veranstalter sind die Lehrstühle für Geschichte des Mittelalters, der Vergleichenden Landesgeschichte und Frühen Neuzeit und der Neueren und Neuesten Geschichte. Zum Auftakt der Reihe spricht Dr. Hendrik Baumbach (Institut für Mittelalterliche Geschichte, Universität Marburg) zum Thema "Landfrieden als Friedensordnung? Zu den Grenzen einer Deutung". Die Vorträge beginnen jeweils um 18.15 Uhr im Raum UA 141 der Zentralbibliothek (Universitätsallee 1, Eichstätt).

Mit diesem Forschungskolloquium soll Studierenden und der interessierten Öffentlichkeit die Gelegenheit gegeben werden, historische Phänomene über einen langen Zeitraum hinweg in Kontinuität und Wandel zu verfolgen. Darüber hinaus bietet sich die Möglichkeit, mit Experten Forschungsfragen zu diskutieren und auf diese Weise Einblicke in die Arbeitsweise und Relevant der geschichtswissenschaftlichen Forschung zu gewinnen. Das Programm im Wintersemester umfasst sechs Vorträge, die thematisch das 11. bis 20. Jahrhundert behandeln.

Dabei geht es um die Vergleichbarkeit von Friedensordnungen über Epochen hinweg. Denn Möglichkeiten der Friedenssicherung waren mit unterschiedlicher staatlicher Organisation, mit Zäsuren in der Rekrutierung von Streitkräften und mit einem Wandel der Vorstellungen von Krieg und Frieden starken Veränderungen unterworfen, heißt es in der Ankündigung. Erst die für Europa charakteristische Durchsetzung des staatlichen Gewaltmonopols machte eine Unterscheidung von zwischenstaatlichem Krieg und adliger Fehde möglich. Der Völkerbund beschnitt 1920 das vormals als Ausdruck staatlicher Souveränität geltende Recht zur Kriegführung. Die Geschichte sei jedoch keine Einbahnstraße und der Vergleich historischer Konstellationen rege auch zum Nachdenken über die Gegenwart an, heißt es weiter.