Vorsicht vor Fake-Shops im Internet

Polizei nimmt in den Wochen vor Weihnachten vermehrt Betrugsanzeigen auf und gibt Tipps zu Online-Einkäufen

02.12.2019 | Stand 02.12.2020, 12:28 Uhr

Ingolstadt - In der Weihnachtszeit wird kräftig online eingekauft.

Aber auch genügend Betrüger tummeln sich gerade in der besinnlichen Zeit im Netz und versuchen ihre ahnungslosen Opfer um ihr Geld zu bringen. In den letzten Wochen nahmen die Kriminalpolizeiinspektionen im Dienstbereich des Polizeipräsidium Oberbayern Nord wieder vermehrt Betrugsanzeigen auf. Mehrere Bürger waren auf Fake-Shops hereingefallen und hatten online Waren im Wert von mehreren hundert Euro, bei augenscheinlich seriösen Händlern, bestellt. Als dann die gekauften Produkte nicht geliefert wurden, kam Misstrauen auf und sie erstatteten Anzeige wegen Betrugs.

Fake-Shops sind betrügerisch angelegte, günstige Online-Shops, welche im Regelfall nur für wenige Tage online sind und Produkte anbieten. Nach einer Zahlung mittels Vorauskasse wird die versprochene Ware nicht geliefert und der Shop verschwindet wieder aus dem Internet.

Bis vor einiger Zeit waren Fake Shops vielfach am fehlenden Impressum, keinen Angaben im Bereich der Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder an Rechtschreibfehlern vergleichsweise einfach zu erkennen. Das hat sich geändert, da die Betrüger immer professioneller vorgehen.

Die Polizei gibt folgende Tipps:
nBezahlen Sie nicht mittels Überweisung (Vorauskasse). Seriöse Shops bieten auch einen Bezahlservice oder Möglichkeiten mit Käuferschutz an

n Überprüfen Sie den Namen des Shops über eine Suchmaschine im Internet (kombinieren Sie auch den Namen des Shops mit den Wörtern "Erfahrungen" oder "Betrug"
n Vorsicht, wenn der Shop keine Kundenhotline bietet (falls doch, anrufen und persönliche Abholung anfragen, auch wenn Sie dies nicht beabsichtigen)
n Überprüfen Sie den Namen des Shops über die Internetadresse http://whois. domaintools. com oder https://www. denic. de. Hier können Sie feststellen, auf welchen Domaininhaber der Shop registriert ist. Sind hier Adressen im Ausland angegeben und stimmt der Domaininhaber nicht mit dem Inhaber im Impressum überein, sollten Sie skeptisch werden.

Wer Opfer geworden ist und Geld überwiesen hat, sollte umgehend seine Bank informieren und versuchen, das Geld zurückzufordern. Es ist aber Eile geboten, da erlangte Gelder jederzeit abgehoben werden können. "Zeigen Sie den Vorgang umgehend bei einer Polizeidienststelle an und bringen Sie hier Unterlagen wie eine Kaufbestätigung mit", so die Polizei weiter.

DK