Eichstätt
Vorhaben unter Vorbehalt

Clara-Staiger-Kindergarten soll neu gebaut werden Finanzierung aber noch unklar

21.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:17 Uhr

In die Jahre gekommen: der Kindergarten Clara-Staiger. Dieser soll durch einen Neubau ersetzt werden. Der Bauausschuss hat das Vorhaben gestern bereits durchgewunken. Allerdings ist die Finanzierung noch nicht in trockenen Tüchern. - Foto: Knopp

Eichstätt (EK) Das Plazet vom Bauausschuss gab es schon mal. Ob das Projekt aber realisiert werden kann, ist mit Fragezeichen versehen. Die Kirchenstiftung St. Walburg plant den Neubau des Clara-Staiger-Kindergartens. Allerdings steht die Finanzierung noch auf wackeligen Beinen.

Einstimmig winkte der Eichstätter Bauausschuss in seiner gestrigen Sitzung den beantragten Neubau eines zweigruppigen Kindergartens mit Kinderkrippe in der Clara-Staiger-Straße 75 durch. Demnach soll anstelle des bisherigen Kindergartens ein zweigeschossiges Gebäude mit Grundmaßen von 36 mal 12 Meter und flach geneigtem Pultdach entstehen. Bei Nachbarn gebe es Bedenken wegen der Abstandsflächen, warf Arnulf Neumeyer (SPD) ein. Diese seien zwar noch nicht geprüft, müssten aber selbstverständlich eingehalten werden, sagte Stadtbaumeister Manfred Janner. Diejenigen Nachbarn, die schon im Bauamt waren, "haben alle unterschrieben". Nicht nur Neumeyer zollte dem Projekt Lob - "es ist doch wunderbar, wenn ein neuer Kindergarten kommt" -, auch Christian Alberter (SPD) bezeichnete die Einrichtung als "wichtig für den gesamten Westen der Stadt".

Das Vorhaben steht allerdings unter Vorbehalt, machte Dompfarrer Josef Blomenhofer, Vorsitzender der Kirchenstiftung St. Walburg, auf Anfrage des EICHSTÄTTER KURIER deutlich. Die Ausgangslage sei die, dass das von Anfang der 1970er-Jahre stammende Gebäude heutigen Standards und vor allem Vorschriften nicht mehr genüge. Es sei auch eine Renovierung samt Um- und Anbau ins Auge gefasst, aber wieder verworfen worden: "Das kostet ebenso viel wie ein Neubau oder sogar noch mehr."

Momentan liege nur eine grobe Schätzung für ein neues Kindergartengebäude vor: Es sei mit etwa 2,2 Millionen Euro zu rechnen. Und hierbei hakt es aktuell, so Blomenhofer weiter: "Die Finanzierung ist noch nicht gesichert." Entsprechend müssten die Zuschüsse durch Staat, Stadt und Diözese abgeklopft werden. Und die müssen üppig ausfallen, denn die Kirchenstiftung könne - wenn überhaupt - nur sehr wenig beisteuern: "Wir haben kein Geld."

Allerdings gibt es schon so eine Art Zeitplan: Wenn alles klappen sollte, könnte es bereits in diesem Jahr zu einem vorzeitigen Baubeginn kommen, meinte Blomenhofer. Um den Kindergarten während der Bauphase nicht schließen zu müssen, solle der Neubau im weitläufigen Garten unterhalb des jetzigen Gebäudes platziert werden. Der Betrieb könne somit weiterlaufen. Wenn der Neubau fertig ist, werde der alte Kindergarten abgerissen. An dessen Stelle soll dann der neue Garten entstehen.

Bis zur Verwirklichung des Projekts sei es aber noch ein steiniger Weg, stellte Blomenhofer nochmals klar: "Das hängt alles von den entscheidenden Gremien ab."