Breitenbrunn
Vorbereitungen für das Tillyfest

26.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:09 Uhr

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Das Tillyfest ist der kulturelle Höhepunkt in Breitenbrunn. Auch die Wegelagerer und die helfenden Frauen des Lazaretts werden wieder mit dabei sein. - Foto: Sturm

Breitenbrunn (swp) Das historische Tillyfest in Breitenbrunn findet heuer am Wochenende vom 11. und 12. September statt. Jetzt haben sich die Organisatoren mit Festleiterin Heidi Ehrl und Bürgermeister Josef Kellermeier (CSU) zu einer ersten Besprechung getroffen.

Nach dem Tillyfest bedeutet in Breitenbrunn gleichzeitig auch schon wieder vor dem Tillyfest. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Vorbereitungen auf diesen kulturellen Höhepunkt in der Marktgemeinde bereits wieder auf Hochtouren laufen.

Zigeuner, Bierbrauer, Jäger, Bauern, Bürgerwehr, Beutelschneider, Wegelagerer oder Landsknechte: Bürgermeister Kellermeier und Heidi Ehrl konnten viele Vertreter der beteiligten Gruppen zu der ersten Besprechung begrüßen und das Gemeindeoberhaupt schnitt gleich ein wichtiges Thema an. "Breitenbrunn gleicht heuer im Sommer und im Herbst einer Baustelle", berichtete Kellermeier. Er erklärte aber auch, dass das historische Tillyfest darunter kaum zu leiden habe. Der Ausbau der Staatsstraße 2234 und des Kreuzungsbereichs am Ortseingang sollen nämlich bis zum Beginn des Festes weitestgehend abgeschlossen sein. Erst nach der Veranstaltung werde die Von-Tilly-Straße zwischen der Bäckerei Schechinger und dem Edeka-Markt dann ausgebaut werden.

"Man kann davon ausgehen, dass es zu keinen nennenswerten Behinderungen für den Festzug und für das Fest kommen wird", so Kellermeier. Schwieriger wird die Sache für die Gruppe der Landsknechte, die ihr Lager immer draußen im Park vor der Kreuzung aufschlagen. Die müssen eventuell ihr Lager heuer etwas verkleinern und mehr Richtung Ortsmitte verlagern.

Im Garten des Breitenbrunner Hofes haben beim Tillyfest die Bier brauenden Mönche ihr Domizil. Das Gebäude ist jetzt in Besitz der Marktgemeinde und die sucht dafür einen Investor. Auch da konnte Kellermeier beruhigen: "Selbst wenn es uns gelingt das Gebäude bis zum Tillyfest zu vermarkten, wird das am Festablauf nichts verändern." Heidi Ehrl meinte: "Ich hoffe, dass die Arbeiten in den vom Bürgermeister genannten Zeitrahmen stattfinden." Die Werbung für das Tillyfest sei bereits voll angelaufen, zum Beispiel befänden sich Bilder und Hinweise zum Tillyfest auf der Titelseite der Broschüre "Feste und Veranstaltungen 2010" des Landkreises Neumarkt. Ehrl kündigte an, dass sich eine Tillyfestgruppe am 27. Juni am Festzug in Velburg, anlässlich der 600-Jahr-Feier der Stadt, beteiligen wird.

Das Fest selbst wird in bewährter Weise am Samstag, 11. September, um 15 Uhr eröffnet. Unter anderem gibt es wieder einen Handwerkermarkt, einen historischen Kinderfestzug und eine Einstimmung zum Tillyfest mit Fackel-Illumination. Laut Ehrl haben Busunternehmen auch den Tilly-Festsamstag in ihr Reiseangebot aufgenommen. Am Sonntag, 12. September, wird es dann wieder heißen "Nun ist Zeit und Stund sich zu götzen am großen Spektakulum." Vom festlichen Gottesdienst, der Eröffnung durch den Herold über die Fanfarenbläser bis zum historischen Festzug: Auch hier wird nichts dem Zufall überlassen und die Organisatoren planen akribisch. Dazu gehört auch, so Ehrl, dass wieder der bewährte Security-Dienst eingesetzt werde. Man war sich außerdem einig, dass die Höhe des Pflasterzolls unverändert bleiben wird. Über eine Ausdehnung der Zeiten, in denen der Pflasterzoll erhoben wird, soll noch nachgedacht werden. So steht also dem Motto "Volk aus Nah und Fern, kommet staunet, höret" und einem schönen Tillyfest nichts im Wege.