Ingolstadt
Vor der erlaubten Frist plakatiert: Kritik an den Grünen

02.02.2020 | Stand 02.12.2020, 12:03 Uhr

Ingolstadt - "Super! 20.30 Uhr und es hängt alles voll Plakate von den Grünen (Westviertel, Neuburgerstraße). Soviel zu Fairness und Anstand", schrieb FDP-Stadtratskandidatin Silvia Bird auf Facebook - und andere Nutzer stiegen heftig mit in die Diskussion ein.

Die magische Grenze für das Plakatieren in der Nacht auf Samstag war Punkt null Uhr, die Grünen Wahlkampfhelfer zogen allerdings schon deutlich früher los. Auch Plakate der SPD und der AfD hingen deutlich vor der Frist, wie die politischen Mitbewerber gleich im Netz dokumentierten. Viele Parteien fühlten sich dadurch unter Zugzwang gesetzt und fingen ebenfalls vor Mitternacht an. Einzig die Linke und die Freien Wähler (FW) warteten offenbar geschlossen auf den offiziellen Startschuss. "Wir haben gewartet und jetzt das Nachsehen", kritisierte Christian Pauling, OB-Kandidat der Linken auf Facebook. Hans Stachel, OB-Kandidat der FW, nannte das Verhalten einiger anderer Parteien gegenüber unserer Zeitung "enttäuschend". Schließlich habe die Verwaltung auf Geheiß des Stadtrats extra eine Verordnung ausgearbeitet. "Und dann kann jemand nicht 0 von 20 Uhr unterscheiden. " Kritik kam auch von der Bürgergemeinschaft, die sich an der nächtlichen Plakataktion ohnehin nicht beteiligt hatte. In der Plakatierungsverordnung ist die Rede von einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro bei Nichtbeachtung der Spielregeln. Die Grünen signalisierten schon, dass sie mit Konsequenzen ihrer Aktion rechnen.

tsk