Pfaffenhofen
Von Schikane bis Mini-Kreisel

Zeitplan für weitere Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in Pfaffenhofen steht fest

21.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:19 Uhr
Wie die Einmündung der Äußeren Quellengasse in die Hohenwarter Straße bis zum Herbst umgebaut werden soll, zeigt diese Visualisierung. Die Stadt will damit einerseits die Sicherheit für Fußgänger erhöhen, andererseits den Durchgangsverkehr ausbremsen. Zum selben Zweck sollen ab April auch eine Schikane und eine Mittelinsel im äußeren Bereich der Einfallstraße gebaut werden. −Foto: Stadtverwaltung Pfaffenhofen

Pfaffenhofen (PK) Der umstrittene Mini-Kreisverkehr in der Hohenwarter Straße ist nur der Anfang im Kampf gegen den Durchgangsverkehr: Die Stadt Pfaffenhofen will heuer noch neun weitere Verkehrsberuhigungsmaßnahmen auf Einfallstraßen realisieren. Los gehen soll es bereits im April.

Der Stadtrat hatte bereits in seiner Februarsitzung mit 19:9 Stimmen weitere Schritte im Zuge des Verkehrsentwicklungskonzepts beschlossen, mit denen Durchgangsverkehr von Innen nach Außen verlagert werden soll. Gestern Abend segnete der Bauausschuss nun mit 9:4 Stimmen den konkreten Zeitplan für die neuen Schikanen, Fußgängerampeln, Tempolimits und einen zusätzlichen Mini-Kreisverkehr ab. Dagegen stimmten die vier CSU-Räte, die nach wie vor einen Rückbau des Mini-Kreisels fordern. "Er ist schlicht und ergreifend unnötig und falsch", kritisierte Altbürgermeister Hans Prechter (CSU).

Im ersten Maßnahmenpaket, in dem es um die weitere Beruhigung der Hohenwarter Straße geht, soll genau dieser Kreisel nun im Innern erhöht und mit Reflektoren an der Aufkantung ausgestattet werden - und zwar noch im April. Nächsten Monat soll außerdem die Straße am Seniorenheim mit einer Schikane verengt werden. Weiter soll in diesem Bereich auf Tempo 30 beschränkt werden. Und auf Höhe der Moschee will die Stadt bis Mai eine Mittelinsel für Fußgänger in die Fahrbahn bauen. All das soll dazu dienen, die Geschwindigkeit der Autofahrer weiter zu drosseln und den Fußgängern das Überqueren der Straße zu erleichtern. Kostenpunkt: insgesamt 90000 Euro. "Wir legen sofort los", kündigte Stadtbaumeister Gerald Baumann dem Gremium an. Die baulichen Maßnahmen seien kurzfristig von den Stadtwerken realisierbar.

Mit dem zweiten Maßnahmenpaket, dessen Kosten mit rund 300000 Euro beziffert werden, folgen im Sommer und Herbst 2019 bis zu zwei Fußgängerampeln an der Hohenwarter Straße - und zwar im Einmündungsbereich von Äußerer Quellengasse und Quellengasse. Letztere soll in diesem Zug für den motorisierten Verkehr gesperrt und als Fahrradstraße ausgewiesen werden.

Aber auch eine zweite Einfallstraße soll möglichst heuer noch angepackt werden: Geplant wird ein Mini-Kreisverkehr in der Münchener Straße - im Einmündungsbereich der Moosburger Straße bei der Kreuzkirche. Dieser Eingriff ist aber nur ein Vorgeschmack. Mittelfristig will die Stadt den ganzen Bereich zum Platz umgestalten und dort einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich realisieren. Das soll laut dem gestern vorgestellten Zeitplan im Jahr 2021 passieren.

Zwei weitere Projekte, deren Kosten noch nicht feststehen, bilden das dritte Maßnahmenpaket: Der Knotenpunkt zwischen Hohenwarter Straße und Anton-Schranz-Straße soll, wenn möglich, bis Ende 2019 oder spätestens im Jahr 2020 zu einer abknickenden Vorfahrt umgebaut werden, so dass Autofahrer aus Richtung Tegernbach kommend auf die Westtangente geleitet werden. Außerdem soll im Bereich der Schulen in der Scheyerer Straße, also zwischen den Einmündungen von Herzog-Ludwig-Straße und Niederscheyerer Straße, ein durchgängiges Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde ausgewiesen werden. In Abstimmung mit der Regierung von Oberbayern soll das so bald wie möglich geschehen.

Michael Kraus