Münchsmünster
Von Erdschichten und Treppengeländern

Zwei Themen beherrschen die jüngste Sitzung des Gemeinderats Münchsmünster

23.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:46 Uhr

Wegen der mitunter extrem unschiedlichen Bodenbeschaffenheit im Gemeindebereich von Münchsmünster oft auf engstem Raum müssen nun Stichproben genommen werden. Das dauert. Das Foto, aufgenommen mit einem Smartphone, zeigt solch unterschiedlichen Bodenschichten. - Foto: Privat

Münchsmünster (PK) Zwei große Themen gab es bei der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats Münchsmünster am Donnerstag: Zum einen war es das Treppengeländer in der örtlichen Grundschule. Zum anderen - wieder einmal - das Thema Polder, genauer gesagt das Grundwassermodell, das erstellt und nun noch einmal deutlich erweitert werden wird.

Bei einer Besichtigung der Treppengeländer in der Grundschule Münchsmünster durch die ABU (Arbeitsschutz - Brandschutz - Umweltschutz) wurden, so berichtete Bürgermeister Andreas Meyer, Mängel am Treppengeländer festgestellt. Das Geländer, sei schlicht nicht hoch genug, habe der Sachverständige festgestellt. Abhilfe müsse geschaffen werden.

Ein Umbau des vorhandenen Treppengeländers scheidet allerdings, so erklärte Meyer weiter, nach Ansicht des Architekten aus. Stattdessen habe er verschiedene Gestaltungsvorschläge vorgelegt.

Letztlich erschien den Experten wie auch der Schulleitung allerdings eine Ausführung mit Stahlstäben am sinnvollsten. Sie sei verhältnismäßig kostengünstig und leicht zu pflegen. "Wir sollten aber darauf achten, dass das Ganze vor der Umsetzung von einer Sicherheitsfachkraft abgesegnet wird", mahnte Gemeinderat Vitus Schwärzer an. Schließlich habe man es hier mit doch erheblichen Kosten zu tun. Dann solle es auch auf Anhieb richtig sein.

Eine Meinung, die auch die übrigen Räte teilten, obschon Rudi Eisenrieder zur Diskussion stellte, ob man die Forderung nach einem neuen Geländer nicht generell hinterfragen müsse: "Schließlich ist das ja schon lange so und wenn man anfängt, öffnet man den Forderungen Tür und Tor."

Das allerdings stehe, so Meyer, nicht zur Debatte. Wenn es aus Sicherheitsgründen sein muss, habe man da keine Handhabe. Letztlich entschied sich der Gemeinderat daher einstimmig für die Umsetzung der rund 50 000 Euro teuren Maßnahme.

Das zweite große Thema, dem sich die Räte am Donnerstag in öffentlicher Sitzung stellten, war der jüngste Sachstandsbericht zum geplanten Flutpolder Katzau. Vor Kurzem, so erklärte Meyer habe es ein Treffen zwischen dem Wasserwirtschaftsamt, der Interessengruppe Igel, dem Sachverständigen Theodor Strobl sowie den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden Münchsmünster, Vohburg und Pförring gegeben. Das Ergebnis: "Wegen der extrem unschiedlichen Bodenbeschaffenheit, die wir in unserem Gemeindebereich oft auf engstem Raum - ja selbst innerhalb einer einzigen Baugrube - vorfinden, hat Professor Strobl die Erstellung von Stichproben gefordert, die dann in das Modell einzuarbeiten sind. Und das wird jetzt auch gemacht." Insgesamt rund 15 Proben sollen so im gesamten Ortsbereich erstellt werden. Weitere in den Ortsteilen. "Und wenn Professor Strobel befindet, dass das nicht reicht, um eine Aussage zu treffen, werden es mehr werden."

"Zu wenige", befand Gemeinderat Vitus Schwärzer. "Ein Anfang", fanden andere. Denn so viel ist klar, betonte Bürgermeister Meyer: "Das ist eine Aufgabe, die sich gewaschen hat und deren Umsetzung mindestens bis Ende des Jahres dauern wird."