Hörzhausen
Von Engeln auf Erden

Die Theatergruppe der Katholischen Landjugend Hörzhausen probt "Da Himme wart net"

17.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:11 Uhr

Proben für die Premiere: Am 5. März präsentieren die Hörzhausener zum ersten Mal das Stück "Da Himme wart net". - Foto: Drexler

Hörzhausen (SZ) Auf übersinnliche Erfahrungen setzt diesmal die Theatergruppe der Katholischen Landjugend (KLJ) Hörzhausen. Mit "Da Himme wart net" haben sich die Laiendarsteller für eine "geist-reiche" Komödie in drei Akten entschieden, die manche Überraschung bereithält.

Premiere ist am Samstag, 5. März, im Gasthaus Oberer Wirt.

Sein Münchner Bier hat der grantige Engel Aloisius in der Geschichte von Ludwig Thoma im Himmel vermisst. So weit kommt der Polizeibeamte Stelzl (Hannes Redl) im Stück der KLJ gar nicht erst. Als er an der himmlischen Pforte wartet, erfährt er, dass er sich seine göttlichen Flügel erst durch einen Spezialauftrag verdienen muss. Der Auftrag scheint ganz einfach zu sein. Stelzl muss "nur" den verstorbenen Schreinermeister Bömmerl (Peter Heigl) innerhalb von 24 Stunden in den Himmel holen. Schnell stellt der Polizeibeamte fest, dass der Auftrag seine Tücken hat. Bömmerl will nämlich nicht so einfach mitkommen. Außerdem müssen die beiden Engel in spe auch noch ein Verbrechen verhindern. Keine leichte Aufgabe für zwei unsichtbare Geister.

Und auch keine leichte Aufgabe für die beiden Darsteller der Engel. Heigl, der in dem Stück auch Regie führt, beschreibt die Herausforderung: "Als Unsichtbarer darf man im Grunde auf der Bühne nichts bewegen, weil wir uns sonst bemerkbar machen." Außerdem ist Timing bei den Mitspielern gefragt, weil die beiden Unsichtbaren die meiste Zeit mit auf der Bühne sind, den anderen aber nicht im Weg stehen dürfen. Der Zuschauer soll ja das Gefühl haben, dass die Darsteller durch sie durchgehen könnten.

Gespannt sind die Darsteller schon auf die Reaktionen des Publikums. Nach mehreren Wochen des Probens habe man kein Gefühl mehr dafür, was lustig sei, erklärt der Regisseur. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Reaktionen auch bei jeder Aufführung etwas anders ausfallen können. Oder die Zuschauer an Stellen lachen, wo die Schauspieler es nicht erwartet hätten. Oder eben auch nicht. "Manchmal schaut man nur blöd und alle grölen, dann schaut man richtig saublöd und keiner reagiert", sagt Heigl.

Andrea Elbl, die sonst oft "die Böse" im Stück ist, spielt diesmal eine Haushälterin mit leichtem Hang zum Spirituellen. "In der Richtung habe ich noch nie etwas gespielt", freut sie sich. Einen ungeahnten Draht zum Übersinnlichen hat Resi (Michaela Böttcher), die "mit einem gemütlichen Dauerpegel" unterwegs ist. Daraus würden sich einige nette Situationen ergeben, verrät sie. Alexandra Kigle spielt die geldgierige Froschmeierin. Der Froschmeier (Rainer Bäumker), im Stück ihr Ehemann, sei aber "der Schlimma", sagt Kigle.

Neu im Theaterteam ist in diesem Jahr Carina Rauscher, die die Tochter Anna spielt. Auch im Souffleurkasten sitzt mit Anja Binder ein neues Gesicht. Martina Asam, die seit Jahren den Theaterspielern als Souffleuse zur Seite stand, pausiert in diesem Jahr. Eine Pause legen heuer auch Cilli Eibl und Silvia Buxeder ein.