Beilngries
Von Dünger und getauschtem Heimrecht

14.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:52 Uhr

Beilngries/Dietfurt (pz) Einen ersten kleinen Derby-Schlagabtausch hat es zwischen den beiden Nachbarn bereits im Vorfeld der Partie an diesem Mittwoch gegeben: Beilngries gegen Dietfurt - so lautete die Ansetzung des Feiertags-Derbys noch bis Montagnachmittag.

Dann aber wurde daraus auf der Internetseite des Bayerischen Fußballverbands die Begegnung Dietfurt gegen Beilngries.

Wieso also dieser Heimrechttausch? Wie der 1. FC Beilngries auf Nachfrage mitteilte, ist der Platz in Beilngries aktuell nicht bespielbar, da er von der Stadt gespritzt wurde. "Beide Plätze in Beilngries sind derzeit gesperrt und müssen 14 Tage ruhig daliegen. Das ist nur in den Ferien möglich, weil auch ein Schulsportplatz betroffen ist", erklärte der stellvertretende Abteilungsleiter Christian Kienlein, der in dieser Sache für den FCB das Sagen hat. Der Termin habe sich zwar sehr kurzfristig ergeben, es sei aber die einzige Möglichkeit gewesen.

Verwundert über dieses Prozedere zeigte sich der Regensburger Kreisspielleiter Rupert Karl auf Nachfrage. Er habe vom 1. FC Beilngries ein Schreiben der Stadt Beilngries weitergeleitet bekommen, in dem die Stadt erklärte, dass die Plätze gedüngt wurden und nicht bespielbar sind. Der FCB wollte daher eine Verschiebung der Partie erwirken. Dazu erklärte Karl: "Mit einer Absage war ich nicht einverstanden. Für mich ist das Ganze nicht nachvollziehbar. Bei so einer Hitze wie in den vergangenen Tagen spritzt man seinen Platz eigentlich gar nicht. " Da man sich ja noch in der Hinrunde befindet, beschloss der Kreisspielleiter daher, das Heimrecht zu tauschen.

Richtig interessant wird die ganze Geschichte allerdings erst vor dem Hintergrund, dass Beilngries bereits zuvor vergeblich versucht hatte, die Partie aufgrund von Spielermangel zu verschieben. Dies wurde unserer Zeitung von Dietfurter und von Beilngrieser Seite bestätigt. Der Dietfurter Abteilungsleiter Matthias Staudigl erklärte dazu: "Beilngries hat angefragt, ob das Spiel verlegt werden kann. Es standen drei Ausweichtermine im Raum, davon hat von unserer Seite aus aber keiner gepasst. Wir haben keinen Termin gefunden, an dem unser ganzes Personal gekonnt hätte und ich kann nicht zum Nachteil meiner Mannschaft ein Spiel verlegen, das ist denke ich verständlich. " Christian Kienlein und der FCB hätten sich dagegen ein wenig Entgegenkommen gewünscht: "Wir hatten gedacht, dass es bei Nachbarvereinen vielleicht schon funktioniert, einen Ausweichtermin zu finden, aber das ist leider nicht der Fall gewesen. Jetzt müssen wir das akzeptieren und mit dem letzten Aufgebot in Dietfurt antreten. "