Pipinsried
Von den Rotweißen zu den Gelbblauen

Fußball-Regionalligist FC Pipinsried verpflichtet Mittelfeldallrounder Kasim Rabihic aus Essen

29.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:35 Uhr
Es war einmal: Kasim Rabihic (r.) hier in einem Zweikampf mit Julian Schauerte von Fortuna Düsseldorf, gibt es jetzt nicht mehr im Trikot von Rot-Weiß Essen zu sehen. Der 24-Jährige steht ab sofort beim FC Pipinsried unter Vertrag. −Foto: Marius Becker/dpa

Pipinsried (SZ) Der FC Pipinsried hat nochmals auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Die Gelbblauen verpflichteten nun den 24-jährigen Kasim Rabihic, der zuletzt noch beim nordrhein-westfälischen Traditionsklub Rot-Weiß Essen unter Vertrag gestanden war.

„Ein absoluter Hochkaräter“ – urteilten einige Experten gestern bereits flugs. Roman Plesche hört’s natürlich gerne. „Ich glaube schon auch, dass uns Kasim weiterhelfen wird“, so der FCP-Fußballchef: „Er stellt unserer Ansicht nach genau das dar, was wir noch gebraucht haben – nämlich einen regionalligaerfahrenen Akteur, der beidfüßig sowie technisch stark ist und der im zentralen Mittelfeld nahezu überall eingesetzt werden kann.“

In Essen bestritt Rabihic 49 Viertligapartien in den vergangenen beiden Spielzeiten – ehe er nach der Saison 2016/17 seinen Vertrag nicht mehr verlängerte. Der gebürtige Münchner wollte stattdessen zurück in die bayerische Landeshauptstadt, zu seiner Familie, in sein altes Umfeld – auch, um sich dort beruflich weiterzubilden beziehungsweise einen Meisterkurs zu beginnen. Dass er jetzt ausgerechnet beim FCP landete? Die Antwort hierfür ist relativ schnell gegeben: „Kasim kickte einst gemeinsam mit unserem Spieltrainer Fabian Hürzeler beim TSV 1860 München II“, berichtet Plesche: „Fabian kennt ihn also hervorragend, weiß um seine große Qualitäten. Und er meinte sofort, dass wir mit einer Verpflichtung von Kasim überhaupt nichts falsch machen würden.“

Nur war der Transfer wirklich nötig, schließlich haben die Pipinsrieder in der Regionalliga Bayern einen guten Start hingelegt – mit schon zehn Zählern nach sieben Partien auf dem Konto? Plesche bejaht das sofort: „Keine Frage, wir sind mit unserem bisherigen Abschneiden natürlich zufrieden – aber wir dürfen keinesfalls stehen bleiben in unserer Entwicklung. Und unserer Ansicht nach war’s jetzt eben notwendig, dass wir uns in der Breite nochmals besser aufstellen.“

Rabihic werde dem FCP „richtig gut tun“, davon ist der Sportliche Leiter der Gelbblauen felsenfest überzeugt. Aber auch nach dieser Verpflichtung des namhaften Mittelfeldallrounders bleibt für Plesche vorerst keine Zeit übrig, in aller Ruhe die Beine hochzulegen. Das Transferfenster ist schließlich noch bis zum 31. August geöffnet – und der 30-Jährige bestreitet erst gar nicht, dass bis dahin weiterhin in alle Richtungen etwas möglich ist. „Ja, es kann gut sein, dass wir noch einen oder zwei Spieler abgeben“, so der Sportliche Leiter: „Andererseits gibt’s vielleicht noch einen zusätzlichen Neuzugang.“ Konkrete Namen nennt er allerdings nicht. Beziehungsweise noch nicht. Nur so viel: „In den nächsten Tagen wird gewiss das eine oder andere Telefonat, das eine oder andere Gespräch von uns geführt werden“, sagt Plesche.

Das achte Regionalligamatch des FCP steht übrigens auch schon unmittelbar bevor: Am Freitag (18 Uhr) müssen die Gelbblauen bei der SpVgg Bayreuth antreten – beim aktuellen Tabellenzweiten in Oberfranken, der aktuell sechs Punkte mehr auf dem Konto hat als der wackere Neuling aus dem Dachauer Hinterland.