Eichstätt (EK) Alljährlich wird am Volkstrauertag der Opfer der Weltkriege, Gewaltherrschaft und Vertreibung gedacht. Seit fast 70 Jahren herrscht nun in Deutschland Frieden - welche Bedeutung hat dieser Gedenktag noch für die Bürger
Maria-Rosa Adrian (70), Rentnerin aus Augsburg:
„Die momentane lange Friedenszeit ist keine Selbstverständlichkeit. Wir müssen achtsam sein und uns gerade deshalb immer an andere, vergangene Zeiten besinnen.“
Angelika Schermer (43), Bürokauffrau aus Pfalzpaint: „Der Volkstrauertag hat für mich schon Bedeutung, obwohl ich die Kriege nicht miterlebt habe. Auf einer Tafel am Friedhof steht auch der Name eines Verwandten, der damals als vermisst gemeldet wurde.“
Marcel Kienle (19), Student aus Ulm: „Ich habe keinen Bezug zu diesem Gedenktag, ich kannte ihn bis jetzt noch gar nicht. Aber es ist natürlich wichtig, dass die Erinnerung an die Opfer der Kriege aufrechterhalten wird.“
Arno Kolitsch (69), Pensionist aus Obereichstätt: „Der Feiertag ist durchaus angebracht, damit nicht das vergessen wird, was geschehen ist. Aber er sollte nicht dazu dienen, falsch verstandenes Heldentum hochzustilisieren, sondern als Mahnung gegen eine Wiederholung der Geschichte.“
Amelie Beck (11) und Eva Waffenschmidt (11) aus Pietenfeld: „Wir verbinden mit dem Volkstrauertag eigentlich nicht viel. Aber es ist schön, dass wir schon so lange keinen Krieg mehr haben. In vielen Ländern sieht das ganz anders aus. Das sieht man auch an den Asylbewerbern.“ Valérie Nowak
