Kipfenberg
Volkshochschule Kipfenberg ist gerettet

Mario Maleck übernimmt den Vorsitz und kündigt eine Reduzierung des Kursangebots an

21.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:56 Uhr

Kipfenberg (EK) Die Volkshochschule (VHS) Kipfenberg ist knapp an der Auflösung vorbeigeschrammt. Nachdem Nina Maleck, die den Löwenanteil der Arbeit als Vorsitzende geleistet hat, erfolglos nach einem Nachfolger gesucht hatte, sprang nun kurzfristig ihr Ehemann Mario ein und übernahm den Vorsitz.

Mario Maleck zur Seite steht künftig als erster Stellvertreter Bürgermeister Christian Wagner, der das Amt von Rainer Richter übernimmt. Als weitere Stellvertreterin wurde Claudia Stougard gewählt, die Renate Feiner ablöst. Schriftführerin ist nun Juliane Schwartz, die Ewald Feiner, der nach 19 Jahren im Vorstand nicht mehr kandidierte, im Amt nachfolgt. Ein Kandidat für das Amt des Kassiers fand sich nicht.

In den kommenden ein bis zwei Jahren will Mario Maleck die Lasten innerhalb des neuen Vorstands anders verteilen, seine Frau hatte in den sechs Jahren ihrer Amtszeit den Großteil der Arbeit geleistet. In dieser Übergangszeit werden Lösungen gesucht, die eine langfristige Existenz der Bildungseinrichtung gewährleisten sollen. Hier ist auch daran gedacht, dass die Verwaltung der Marktgemeinde die VHS bei administrativen Arbeiten unterstützt. Das Kursangebot werde zunächst aber deutlich reduziert werden müssen, kündigte der neue Vorsitzende an.

Die Vorstände der VHS, die derzeit 56 Mitglieder zählt, berichteten aus ihren Ressorts. In ihrem Rückblick stellte Nina Maleck die Aktivitäten der Bildungseinrichtung im zurückliegenden Geschäftsjahr und in den vergangenen sechs Jahren ihrer Amtszeit dar. Das Jahr 2015 sei für die Volkshochschule Kipfenberg aus Sicht der Programmabwicklung ein normales gewesen. Erfreulich war, so Maleck, eine erneut gute Umsetzungsrate von deutlich über 50 Prozent bei nahezu 100 Kursangeboten. Fast 2700 Teilnehmerdoppelstunden wurden von über 360 Kursteilnehmern absolviert. Viele Angebote seien gut etabliert. "Leider sind nicht alle Kurse, die wir im Zusammenhang mit der 750-Jahrfeier der Gemeinde angeboten haben, angenommen worden", so Maleck. Bei der Programmgestaltung sei es ihr immer wichtig gewesen, ein ausgewogenes Maß aus Unterhaltung, Bildung und Weiterbildung zu finden. Viel Wert habe sie auf die Wirtschaftlichkeit der Angebote gelegt. Der Dank der scheidenden Vorsitzenden galt allen Dozentinnen und Dozenten, den Mitarbeitern sowie der Marktgemeinde.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Biberger erklärte: "Ich bin zuversichtlich, dass es mit der Volkshochschule weitergeht." Die Marktgemeinde habe ein großes Interesse an einer Fortführung der VHS.

Im Rahmen der Versammlung wurden Ewald Feiner und Rainer Richter, die beide seit 1997 dem Vorstand angehörten, vom Bayerischen Volkshochschulverband mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.