Beilngries (wkk) Seit mehr als 35 Jahren beschäftigt sich Rupert Wanninger aus Donaustauf bei Regensburg mit Insekten jeder Art und Größe. Seit der ehemalige Realschullehrer in Pension gegangen ist, tourt er mit seinem "Rollenden Insektarium" durch die Realschulen, um seine Insekten zu zeigen.
Seine über 5000 Tiere stammen hauptsächlich aus tropischen Gebieten, doch auch heimische Insekten konnten bewundert werden: Tag- und Nachtfalter, Schwärmer, Spinnen und Käfer beinhaltet die Ausstellung ebenso wie Spinnentiere und Skorpione. Im Gespräch mit Biologielehrer Peter Schulz erzählt Wanninger, dass er zu Hause zirka 700 Schaukästen mit rund 5000 Insektenarten besitzt. Zu Hause züchtet er "Saturnidae", beeindruckende Nachtfalter, "Morphidae", schillernde blaue Nachtfalter, und selbstverständlich die verschiedensten Heuschrecken und Käfer. Vor 20 Jahren gelang ihm sogar als einem der Ersten die Nachzucht von Riesenkäfern. Unzählige Ausstellungsexemplare stammen aber von seinen Reisen. "Ich war schon über 30 Mal in Kolumbien und Venezuela und bin dort teilweise allein, früher mit Kompass und heute mit GPS im Urwald unterwegs." Gerne streift er auch in Begleitung mit Indios durch die Urwälder, was selbstverständlich sicherer sei. Der "Heliconius cydno wanningeri", ein Vertreter der Passionsblumenfalter", ist von ihm 1991 in Kolumbien entdeckt worden.
Hautnaher Kontakt
Aber Wanninger erzählt den Kindern nichts von seinen Reiseerlebnissen. Nur kurz erhalten die Schüler und Schülerinnen die wichtigsten Informationen per Einführungsvortrag. Denn die Jugendlichen sollen sich von den faszinierenden Formen, Farben und schillernden Erscheinungen einfangen lassen. Nur nebenbei weist Wanninger auf den Falter mit der größten Spannweite der Welt hin oder die Glanzkäfer, die mit ihrer Pracht auch als Brosche oder Ohrstecker Mädchenherzen höher schlagen lassen könnten. Zum Ende der Unterrichtsstunde durften die Schüler dann lebende Insekten auch "hautnah" spüren. Besonders beeindruckten die Schüler die lebenden Exemplare wie "Wandelndes Blatt", "Gespensterheuschrecke", Herkuleskäfer" und "Vogelspinne", die sie auf ihren Händen und Armen krabbeln lassen konnten. Und wenn auch nicht jeder die Scheu vor diesen Tieren ablegen konnte, wurden sie als bedeutende und überaus vielfältige Tiergruppe kennengelernt.
