Neuburg
Vier glänzende Sterne für den Donauradweg

ADFC bestätigt hohen Standard Minister Guido Wolf übergibt Urkunde an OB Bernhard Gmehling

16.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:47 Uhr

Rast am Fluss: Diese Familie hat den Donauradweg für eine Tour von Ulm nach Regensburg gewählt und macht gerade Station am Stausee Bittenbrunn bei Neuburg. ‹ŒArch - foto: r

Neuburg/Stuttgart (r) Das Urteil stand schon letzten Sommer fest, jetzt ist es verkündet worden: Der Donauradweg in Deutschland ist Spitzenklasse und ein Renner im Tourismus. Auf der Reisemesse CMT in Stuttgart überreichte Minister Guido Wolf dem Neuburger OB Bernhard Gmehling das Zertifikat.

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) hat den Donauradweg erfolgreich zertifiziert. Gudrun Zühlke, die Landesvorsitzende des ADFC Baden-Württemberg und Kathleen Lumma, von der ADFC-Landesgeschäftsstelle Baden-Württemberg betonten in Stuttgart die Besonderheit der Verleihung: "Der Donauradweg in Deutschland zählt zu den beliebtesten Radwegen Deutschlands, verläuft durch zwei Bundesländer, Bayern und Baden-Württemberg, und ist länger als 600 Kilometer - einen hohen und gleichbleibenden Standard von vier Sternen auf der gesamten Strecke zu garantieren, ist ein großartiger Erfolg. Die Radfahrer werden es danken."

Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, Vorsitzender des Verbandes Deutsche Donau, betonte, dass die Klassifizierung und die Verbesserung des Radweges für die Radtouristen, jedem Landkreis und jeder Stadt entlang der Donau in Deutschland ein hohes Anliegen sei. In den letzten zwei Jahren sei vor allem die Wegweisung verbessert worden. Laut ADFC gehört der Donauradweg zu den beliebtesten Strecken Deutschlands und sogar innerhalb Europas. Der Donauradweg sei für sogenanntes "Genussradeln" bekannt, er biete eine qualitativ hochwertige Routenführung, vorbei an einzigartigen Naturphänomenen und vielen Sehenswürdigkeiten. Highlights finden kulturinteressierte Radler immer auch in den belebten Donau-Städten, wie Donaueschingen, der Stadt der Donauquelle und dem offiziellen Startpunkt des Donauradweges, vorbei an Ulm mit dem höchsten Kirchturm der Welt (das Ulmer Münster), durch Bayerisch-Schwaben in Lauingen und Donauwörth nach Neuburg, der alten Residenzstadt über Ingolstadt, Kelheim, Regensburg bis Passau.

25 000 bis 30 000 Radtouristen zieht die Donaulinie pro Saison an. Sie kommen aus nahezu allen europäischen Ländern, einige aus den USA, radeln meist stromabwärts, manche auch stromaufwärts. Ausdauernde schaffen es in Abschnitten bis zum Donaudelta am Schwarzen Meer, wie etwa die Reiseschriftstellerin Carmen Rohrbach, die ein Buch über ihr Flussabenteuer geschrieben hat.

Ungeachtet der Vier-Sterne-Auszeichnung gibt es an der Strecke punktuell noch einiges zu verbessern. Wegerechte und Sicherheitsfragen bringen es mit sich, dass Touristen manchmal kilometerweit auf dem Donauweg radeln, ohne den Fluss zu Gesicht zu bekommen.