Vielfalt war Trumpf bei den Kunstfreunden

03.11.2008 | Stand 03.12.2020, 5:27 Uhr

Malerei, Fotografie und Handwerk waren die Bereiche, aus denen 15 Aussteller bei der Jahresausstellung der Kunstfreunde Hohenwart ihre Arbeiten zeigten. Vor allem an den Nachmittagen nutzten zahlreiche Besucher die Gelegenheit, die Kunstwerke zu bestaunen und sich ihre Lieblingsstücke auszusuchen. - Foto: Drexler

Hohenwart (gdr) Vielfalt war Trumpf bei der Jahresausstellung der Kunstfreunde Hohenwart in der Volksschule. Die 15 Aussteller zeigten Arbeiten aus den Bereichen der Malerei, Fotografie und dem Handwerk.

Einen Abstecher in seine alte Heimat macht German Kopp. Der Kunstschlosser ist aus seiner Wahlheimat Schliersee angereist und zeigt Damaszenerklingen. "Die Waffen der Fürsten und Könige", erklärt der Gastaussteller den Besuchern, die vor allem an den Nachmittagen in die Ausstellungsräume in der Hohenwarter Volksschule strömen.

Fragen der Kinder

Viele unterhalten sich angeregt mit dem gebürtigen Hohenwarter. Er habe mit einigen Fachgespräche geführt, sagt er. Überrascht ist er vor allem von den gezielten Fragen, die die Kinder ihm stellen. Seine Intention, weshalb er an der Jahresausstellung teilnimmt, ist es, das Handwerk zu präsentieren. "Ich möchte zeigen, was man alles machen kann." Weshalb er auch einen Rohling dabei hat, der zu der Damaszenerklinge verarbeitet wird.

Um Kunst aus Metall, Wind und Feuer geht es bei den Arbeiten von Dieter Schmidt. Er fertigt in Plasmatechnik Skulpturen aus Stahl an.

Viel weicher muten da schon die vielen Aquarellbilder der Kunstfreunde an. Die unterschiedlichsten Blumenmotive und Landschaften finden sich dort. Gaby Brandstetter ist einer der Malerinnen. Sie male am liebsten vor Ort, erzählt sie. Die Motive verraten, dass sie ein Italienfan ist und es ihr dort die Architektur angetan zu haben scheint.

Perlen und Edelsteine faszinieren Gisela Voigt aus Baar-Ebenhausen. Sie stellt ihre Schmuckstücke zum ersten Mal in Hohenwart aus und ist mit der Besucherresonanz zufrieden. "Ich komme aus der Zahntechnik. Da kenne ich mich mit schleifen aus", schmunzelt sie.

Vom Fach ist dagegen Markus Pölt aus Pörnbach. Seine kunstvollen Schüsseln und Teller hat der Schreiner aus dem Holz der unterschiedlichsten Baumarten hergestellt. Neben den heimischen Arten verwendet er auch australische Hölzer, wie zum Beispiel die Wurzel des Grasbaumes.

Noch jede Menge Ideen hätte Andreas Köpf. Aus Gesundheitsgründen werde er wohl die Malerei aufgeben, bedauert der 86-Jährige. Ob er nächstes Jahr allerdings tatsächlich nicht mehr bei der Ausstellung dabei sein wird, ist noch offen. Zum einen hätte er einige noch nie gezeigte Bilder, überlegt er. Und dann findet sich ja vielleicht auch noch eine Möglichkeit, wie er trotz Einschränkung weiter malen kann. "Vermissen würde ich es schon", verrät er.