Adelschlag
Viele Nachfragen

Bürgerversammlungen in der Gemeinde Adelschlag

24.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:32 Uhr

Adelschlag (ado) Zahlreiche Nachfragen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger gab es bei den vier Bürgerversammlungen der Gemeinde Adelschlag.

Bekanntermaßen soll der Ausbau der Radwegverbindung von Adelschlag nach Pietenfeld forciert werden, dazu wurde in Pietenfeld über den Verlauf eines Teilstücks entlang der Bundesstraße B13 diskutiert. Dieser Weg sei wohl "wenig attraktiv" und im letzten Teilstück Richtung Ampel "schwierig zu erschließen".

Bürgermeister Andreas Birzer (CSU) bezeichnete den Weg als sichere Verbindung, vor allem für Kinder oder Schüler, die den Weg in den Abendstunden nutzen würden. Außerdem könne als Alternative der bestehende Weg über die Via Raetica durch den Wald genutzt werden.

Das Thema Verkehr lag den Ochsenfeldern besonders am Herzen: Hier müsse laut eines Bürgers einiges für den öffentlichen Nahverkehr getan werden, insbesondere alte Menschen und Bürgerinnen und Bürger ohne Auto fühlten sich aufgrund fehlender Anbindung abgehängt. Dies wurde vom Bürgermeister grundsätzlich befürwortet, dennoch müsse ein entsprechender Bedarf samt Wirtschaftlichkeit gegeben sein.

Weiterhin wurden die kommunale Verkehrsüberwachung und der Standort einer Verkehrsinsel auf der Staatsstraße in Richtung Biesenhard thematisiert. Die Nachfrage nach Plätzen im Baugebiet "Luderhäusl II" sei entsprechend gut, die Erschließung könnte - vorausgesetzt es laufe alles nach Plan - Ende 2021 abgeschlossen sein. Die Vergabe der Bauplätze werde höchstwahrscheinlich nach den Richtlinien der EU gemäß Punktesystem erfolgen.

Gerüchten, dass zukünftig das alljährliche Motorradtreffen des OMC in der Nähe des Baugebietes nicht mehr stattfinden könnte, erteilte Birzer eine Absage. Auch die Verkehrssicherungspflicht auf gemeindlichen Forstwegen wurde thematisiert, hier seien aber auch ebenso die Eigentümer von Forstflächen in der Pflicht.
In allen Versammlungen gab es Nachfragen zu den Großvorhaben. Einige Bürger äußerten ihre Bedenken wegen der hohen Kosten für das Gemeindezentrum in Adelschlag. Birzer erinnerte noch mal daran, dass hier vier Funktionsbereiche (Rathaus, Gemeinschaftshaus, Schießstand und Feuerwehr) abgedeckt würden. Zwei davon, nämlich Rathaus und Feuerwehr müssten ohnehin realisiert werden. Die Gesamtkosten in Höhe von 4,5 Millionen Euro seien "gut gerechnet", die Bezuschussung für Gemeinschaftsfunktionen von bis zu 59 Prozent "einmalig".

Auch eine mögliche Übernahme des Gasthauses in Möckenlohe mittels Erbpachtvertrag hinterfragten Bürger kritisch. Das Risiko für die Gemeinde wurde von Bürgern als relativ hoch eingeschätzt und eine Ausstiegsklausel angeregt. "Hierbei handelt es sich um eine komplexe Angelegenheit, die wir nach Vorlage des Vertrages eingehend prüfen müssen", so Birzer.
Am Ende äußerte sich Bürgermeister Andreas Birzer in eigener Sache: Von dem im Sommer erlittenen Schwächeanfall habe er sich wieder vollständig erholt. "Hierzu habe ich meine Lektion gelernt und plane mir nun an den Wochenenden entsprechende Ruhezeiten ein".