Schrobenhausen
Viele Helfer, wenig Arbeit

16.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:32 Uhr

Schrobenhausen - Wie Solidarität in Krisenzeiten funktionieren kann, das hatten die beiden Kindergarten-Praktikantinnen Emilia Buchenau und Pauline Bayerstorfer schnell begriffen, als sie Mitte März unter dem Dach des Wurzelzwerge e.

V. kurzerhand ihren Einkaufsservice für Risikogruppen in Schrobenhausen ins Leben riefen. Ein paar Wochen später gibt es bei dem ehrenamtlichen Projekt nun vor allem eine recht große Anzahl an freiwilligen Helfern.

Und grundsätzlich ist das ja sehr positiv, "und freut uns natürlich ganz besonders", sagt Pauline Bayerstorfer, eine der beiden Initiatorinnen. Schon 40 Einkäuferinnen und Einkäufer hätten sich inzwischen gemeldet, erzählt die 19-Jährige. Das kleine "Problem": Die Aufträge sind bisher überschaubar, die großen Kapazitäten somit längst nicht ausgelastet. Einmal abgesehen von den eigenen Großeltern hätte sich bislang nur etwa eine Hand voll Menschen bei den Helfern gemeldet. "Wir würden gerne mehr tun", räumt Bayerstorfer deshalb ein, sieht aber auch das Positive: "Es ist wohl ein gutes Zeichen, dass in Schrobenhausen die meisten Leute durch ihre Familie oder ihre Nachbarn gut versorgt sind. In der Großstadt sieht das vermutlich ein bisschen anders aus. "

Da die Krise aber noch längst nicht überstanden ist, gilt das Angebot der Corona-Helfer jedenfalls auch weiterhin. Per E-Mail (coronahelfer-sob@gmx. de) oder telefonisch (0151)46223892 und (0151)46210231 sind Bayerstorfer und Buchenau täglich zwischen 9.30 und 18 Uhr erreichbar. Auf diese Weise können Menschen der so genannten Risikogruppen Kontakt aufnehmen und ihre Adresse mitteilen. Vor Ort werden dann Einkaufsliste, Geld und Tasche für die Helfer bereitgestellt, nach dem Einkauf gibt es Waren, Kassenbeleg und Restgeld zurück. Natürlich alles unter Einhaltung der notwendigen Abstands- und Hygienemaßnahmen.

mav