Schrobenhausen
Viele Glückliche, viele Enttäuschte

Nach dem letzten Punktrundenspieltag im Kreis Ostschwaben stehen die Meister sowie Direktabsteiger fest

23.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:46 Uhr

Aus jeder Position einfach nur schön anzuschauen: Fußball im Kreis Ostschwaben. Josef Brumm landete übrigens mit seiner DJK Langenmosen II auf Tabellenrang sieben in der A-Klasse Neuburg. - Foto: F. Gründer

Schrobenhausen (SZ) Es ist geschafft, die Punktrunde 2015/16 im Fußballkreis Ostschwaben ist beendet. Hier nun ein kleiner Überblick über die wichtigsten Entscheidungen in den sieben Spielklassen.

Kreisliga Ostschwaben

Der TSV Hollenbach ist in der neuen Saison ein stolzer Bezirksligist, der VfR Neuburg hofft dies nach der Relegationsrunde (erstes Spiel am morgigen Mittwoch, 18.15 Uhr, in Schwenningen gegen den SC Altenmünster) ebenfalls zu sein. Regelrecht dramatisch ging es zuletzt im Tabellenkeller zu. So rutschte die TSG Untermaxfeld erst in letzter Minute auf einen Abstiegsrang. Noch bitterer die Angelegenheit für den TSV Friedberg: Er war nun am Ende zwar punktgleich mit dem BSV Berg im Gau und dem BC Aichach - aber in den direkten Vergleichen mit den beiden anderen Klubs zog er den Kürzeren, wodurch es auch für ihn nach unten geht. Nun gut, die Friedberger legten dagegen jetzt erst einmal Protest ein, weil ihrer Ansicht nach die Aichacher absteigen müssten - der BCA hatte im Laufe der Saison einmal einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt, was zu einem Sportgerichtsurteil geführt hatte - aber die Erfolgsaussichten des TSV werden als eher gering eingeschätzt. Der SV Echsheim brauchte sich über so etwas überhaupt keine Gedanken zu machen: Er wurde sang- und klanglos Letzter.

Kreisklasse Neuburg

Schade um den SV Waidhofen, der einzige Verein aus dem Altlandkreis Schrobenhausen hat den Klassenerhalt verpasst. Gerade in der Phase, in der es darauf angekommen wäre, fleißig zu punkten, ging bei den Paartalern nichts mehr zusammen - und so blieben sie in den sieben letzten Saisonpartien komplett sieglos. Die bittere Erkenntnis daraus: So schmerzhaft der Abstieg nun auch war, übrigens nach sieben Kreisklassenjahren in Folge - ganz unverdient kam er nicht zustande. Ebenso wenig wie der des FC Zell/Bruck, der von 26 Saisonmatches nur gerade drei gewann. Auf der anderen Seite holte sich der SV Straß letztlich doch souverän den Meistertitel - nach einer Spielzeit, in der sich die Tabellenführer phasenweise fast wöchentlich abgewechselt hatten. Der SV Münster muss beziehungsweise darf nun als Zweitplatzierter in die Aufstiegsrelegation - wie bereits im Vorjahr, als er dann am FC Gerolsbach scheiterte.

Kreisklasse Aichach

Der SSV Alsmoos/Petersdorf war in dieser Vierzehnerliga 2015/16 konkurrenzlos. Kein Klub erzielte mehr Tore (114), keiner musste weniger Gegentreffer hinnehmen (34), keiner schaffte mehr Siege (23 in 26 Spielen). Die beiden Goalgetter des neuen Meisters, Zeljko Brnadic (39) und Stefan Simonovic (37), netzten zusammen allein schon 76-mal ein - ein Wert, denn nicht einmal das zweitstärkste Offensivteam der Spielklasse, der TSV Inchenhofen, mit all seinen Akteuren erreichte (71). Ebenfalls stark: die Leistungen des TSV Kühbach, der sich als Tabellenzweiter für die Relegationsrunde qualifizierte und damit weiterhin auf den Durchmarsch von der A-Klasse in die Kreisliga hoffen darf. Am Ende des Klassements erwischte es zwei Urgesteine: Türkspor Aichach und der TSV Schiltberg müssen 2016/17 eine Etage tiefer ran.

A-Klasse Neuburg

Rund 400 Zuschauer bei einem A-Klassenmatch? Ja, das gab es an diesem Sonntag tatsächlich, als zwischen dem SV Bertoldsheim und dem SV Baar der zweite Direktaufsteiger ermittelt wurde. Erstgenannter Klub durfte sich dadurch zwar über hohe Einnahmen freuen - aber mit dem gewünschten sportlichen Erfolg wurde es für ihn nichts, denn aufgrund eines 0:0-Unentschiedens muss er in seiner bisherigen Umgebung bleiben. Dass der Meistertitel 2015/16 an den FC Illdorf geht, das war ja schon lange zuvor festgestanden. Am Tabellenende verabschiedete sich jetzt die DJK Brunnen endgültig in die B-Klasse. Wer in 26 Partien lediglich viermal gewinnt und insgesamt nur 18 Treffer erzielt, braucht sich darüber auch nicht zu wundern. Kaum besser agierte der FC Türkenelf Schrobenhausen - aber er hatte eben das Glück, dass heuer lediglich eine Mannschaft absteigen musste.

A-Klasse Aichach

Die DJK Gebenhofen (75) netzte 2015/16 stolze 17-mal öfter ein als der Verein mit der zweitbesten Offensivabteilung der Spielklasse, der SV Hörzhausen (58). Keine Frage: Diese Offensivpower musste belohnt werden - und das passierte jetzt auch, nämlich mit dem Gewinn des Meistertitels. Der Verein mit der besten Defensivabteilung, der FC Gundelsdorf (nur 21 Gegentore), steigt übrigens ebenfalls auf - genauso ungefährdet, genauso verdient wie die DJK. Im Abstiegskampf hatte schließlich der TSV Friedberg II das schlechteste Ende für sich - weil ihm in der Rückrunde schlichtweg die Luft ausging (lediglich vier Punkte aus zwölf Spielen).

B-Klasse Neuburg

Wer in 22 Saisonpartien 22-mal ungeschlagen bleibt, der darf sich absolut zu Recht als Meister fühlen. Also Gratulation an den SV Wagenhofen zu dieser phänomenalen Leistung. Kaum schlechter die Ausbeute des FC Schrobenhausen - mit 18 Siegen und nur vier Niederlagen. Prompt darf auch die Truppe von Coach Zoran Petrovic immer noch vom Aufstieg träumen. Zwei Erfolge in der bevorstehenden Relegationsrunde, und der FCS würde ebenfalls eine Etage nach oben klettern. Noch ein kurzer Blick ans Tabellenende: Dort steht der FC Zell/Bruck II mit lediglich acht Zählern auf dem Konto. Die schwächste Defensivabteilung besitzt allerdings die DJK San-dizell/Grimolzhausen mit gleich 83 Gegentoren - also im Schnitt fast 3,8 pro Partie.

B-Klasse Aichach

Nur 17-mal schlug es 2015/16 im Kasten des BC Adelzhausen II ein - und diese Abwehrstärke war schließlich der Grundstein für ihn, um am Ende den Meistertitel zu erringen. Der SV Obergriesbach schaffte es auf der Zielgeraden immerhin noch, sich durch einen 1:0-Auswärtssieg beim TSV Rehling II den zweiten Tabellenrang zu sichern - und damit die Teilnahme an der Aufstiegsrunde, in der er schon am Freitagabend (18.15 Uhr) in Kühbach auf den FC Schrobenhausen treffen wird. Der SSV Alsmoos/Petersdorf II landete schließlich ganz hinten im Klassement - aber nur deshalb, weil das eigentliche Schlusslicht, der SC Black Pearls Aichach, während der Saison ohne jeden Punktgewinn das Handtuch geworfen und sein Team zurückgezogen hatte.