Aresing
Viel Platz zum Spielen und Lachen

Mit Gottesdienste und Tag der offenen Tür: Haus der Kinder in Aresing feierlich eingeweiht

08.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:40 Uhr
  −Foto: Tyroller

Aresing (SZ) Insgesamt fünf Jahre dauerten die Renovierungsarbeiten im Haus für Kinder in Aresing. Nach einer so langen Zeit zählen die Handwerker quasi schon fast zum Kindergarteninventar mit dazu. Obwohl es stets ein friedliches Miteinander war, sind jetzt doch alle froh, dass nach dem Trubel der Einweihung erstmal wieder Ruhe einkehrt.

Los ging es mit einem Festgottesdienst in der Aresinger St.-Martins-Kirche. Neugierig versammelten sich alle Beteiligten und Interessierten in der Kirche. Besonders die Kinder konnten es kaum erwarten, denn sie sollten den Gottesdienst und die anschließende kirchliche Segnung mit ihrem Gesang begleiten. "Wenn ich euch Kinder so sehe, erinnere ich mich an meine Kindergartenzeit zurück", meinte Pfarrer Michael Menzinger. Er hätte dort immer das Lied "Pass auf kleines Auge, was du siehst" gesungen. In dem Lied sollte jedoch nicht nur das Auge, sondern auch Mund und Ohr aufpassen. "Wir müssen nicht immer alles gesehen, gehört oder geschmeckt haben. Wir müssen nur Gutes tun und sagen", fuhr er fort.

Heute werde das neue, alte Haus für Kinder eingeweiht, so Menzinger. Besonders wichtig sei ihm, dass dort ein guter Geist herrsche. Auch in den Fürbitten wurde auf die Einweihung Bezug genommen. "Wir sind dankbar für die neuen Räume" oder "Wir hoffen, dass wir dort schöne Stunden erleben dürfen", hieß es da.

Im Anschluss ging es in einer feierlichen Prozession in das nahe gelegene Haus für Kinder. Als sich dort alle eingefunden hatten, wurde es im Gemeinschaftsraum ziemlich eng. Das zahlreiche Erscheinen freute auch Bürgermeister Klaus Angermeier: "Das zeigt mir, wie groß das Interesse ist." Groß sei jedoch auch der Bedarf an Betreuungsplätzen. Mit den jetzt zur Verfügung stehenden drei Kinderkrippengruppen und fünf Kindergartengruppen hätten über 150 Kinder ausreichend Platz.

Für das Haus für Kinder gab es zur Einweihung von der Gemeinde auch noch ein Geschenk. Dabei dankte Angermeier besonders Künstlerin Brigitte Schuster für die Gestaltung and Anfertigung des Kreuzzeichens. "Spüre das Kreuzzeichen", heißt es auf der Tafel neben dem Kreuzzeichen. Das Quadrat symbolisiert dabei die Trauer und den Schmerz, während das große Kreuz für das Heilen steht. Das schmale Kreuz vermittelt wiederum Freude. Es steckt der Gedanke dahinter, dass Schmerzen, Heilen und Freude, der Tod und die Auferstehung mit diesem Kreuzzeichen auf kindliche Weise erlebt werden können.

Doch nicht nur das Kreuzzeichen stammt von der Künstlerin, sondern auch die Glasgestaltung im Eingangsbereich. Da sich die katholische Kirche und die Gemeinde Aresing die Verantwortung für das Haus für Kinder teilen, wurde dieser Gedanke auch in der Gestaltung mitaufgenommen. Es stelle das Teilen in Anlehnung an die Legende vom Heiligen Martin dar. "Man kann sich in dieser Umgebung wie in einem Spielhaus fühlen", so Schuster.

Auch Architekt Andreas Baierl, Alois Rauscher und der Elternbeirat richteten bei der Einweihung einige Worte an die Gäste. Besonders dem Architekten waren in den fünf Jahren Bauzeit die Kinder ans Herz gewachsen. "Ich fühle mich schon wie ein Teil von euch Kindern", meinte er. "Ihr werdet mir abgehen." Auch Leiterin Claudia Pichler konnte nur lobende Worte an die Kleinen richten: "Ihr Kinder seid unsere größten Schätze! Ohne euch könnten wir unsere Arbeit gar nicht machen."

Nach der Weihe konnten sich alle auf dem Kaufmair-Anwesen stärken, denn am Nachmittag ging das Programm gleich weiter. Neben Kaffee und Kuchen gab es für die Kleinen auch allerlei zu entdecken. So konnten sie im Sandkasten auf Schatzsuche gehen, mit großen Seifenblasen spielen oder sich schminken lassen.

Tabea Tyroller