Freystadt/Bielefeld (HK) Für die Badmintonspieler des TSV Freystadt ist die deutsche Meisterschaft in Bielefeld zu einem echten Höhepunkt in deren jungen Laufbahnen geworden. Eine klei-ne Überraschung gelang dabei Aushängeschild Johannes Pisto-rius, der es im Mixed-Wettbewerb bis ins Viertelfinale schaffte.
Dank ihrer vorderen Platzierungen bei der südostdeutschen Meisterschaft qualifizierten sich die TSV-Talente für die 61. Auflage der nationalen Titelkämpfe. Mit Ausnahme von Jugendnationalspieler Johannes Pisto-rius war es für die weiteren Frey-städter Tania und Laila Jötten, Florian und Stefan Waffler sowie Andreas Pistorius die erste Teilnahme bei der deutschen Meisterschaft der Erwachsenen und damit ohnehin schon ein großer Erfolg. In allen drei Disziplinen Einzel, Doppel und Mi-xed war der TSV Freystadt im Feld der 64 besten deutschen Spieler vertreten. Und obwohl in Bielefeld nicht alle deutschen Olympiateilnehmer von London am Start waren, so wurde die Setzliste dennoch von aktuellen Nationalspielern dominiert.
Mit einer weiteren Ausnahme war für die TSV-Talente in den verschiedenen Konkurrenzen das Abenteuer allerdings schon nach einer Partie wieder been-det. In der 1. Runde im Damen-doppel zeigten Tania und Laila Jötten ein gutes Spiel, verloren aber knapp in drei Sätzen. Ähnlich erging es Andreas Pistorius mit seinem Fabian Specht aus Marktheidenfeld im Herrendop-pel, die nach einem Freilos in Runde eins dann glatt in zwei Sätzen unterlagen. Pech hatte Florian Waffler mit Philip Merz (TV Dillingen), die ebenfalls erst ein Freilos hatten. In der 2. Run-de unterlagen sie nach tollen Ballwechseln dann im Entscheidungssatz mit 18:21.
Und auch Johannes Pistorius verpasste nach einem Freilos den Einzug in die 3. Runde, zeig-te aber gemeinsam mit seinem Partner aus der Jugendnationalmannschaft, Marvin Seidel, eine imponierende Leistung ge-gen die Bundesligaspieler Denis Nyenhuis und Philipp Wachenfeld. Nachdem sie den ersten Satz mit 21:14 gewannen, mussten sie sich in den Sätzen zwei und drei dann aber der größeren Routine geschlagen geben (19:21, 18:21).
Im Dameneinzel unterstrich Tania Jötten ihre aufsteigende Form, unterlag in Runde 1 aber dennoch der Jugendnationalspielerin Lara Käpplein mit 18:21, 8:21. Nach einem Freilos war auch für ihre Zwillingsschwester Laila in der 2. Runde Schluss, als sie der an Position 9 gesetzten Laura Wich klar in zwei Sätzen unterlag. Während Florian Waffler im Herreneinzel gegen Till Felsner (BSG Neu-stadt) viel Lehrgeld bezahlte, spielte Johannes Pistorius gegen den Nationalspieler Patrick Kämnitz (Horner TV) sogar gut mit, verlor aber ebenfalls in zwei Sätzen (16:21, 16:21).
Im Mixed ging Johannes Pistorius als einziger Vertreter des TSV Freystadt an den Start. Auf Empfehlung von Jugendbundes-trainer Mattias Hütten spielte er erstmals mit Luise Heim (BSG Neustadt), die er aus der Jugendnationalmannschaft kennt. Die Erwartungen waren nicht allzu hoch, doch den beiden Jugendlichen gelang mit drei Siegen in Folge und dem Einzug ins Viertelfinale die große Über-raschung. Die Partie gegen die gesetzten Denis Nyenhuis und Laura Ufermann hielten Pistorius/Heim lange offen halten, hatte trotz guter Leistung mit 15:21, 16:21 das Nachsehen. „In den entscheidenden Situationen fehlte einfach die Abgezocktheit“, sagte der bayerische Landestrainer Dominik Miltner.
Bereits am kommenden Wochenende geht es für alle Frey-städter Akteure mit Ausnahme von Andreas Pistorius zu den deutschen Jugendmeisterschaf-ten nach Saarbrücken. Dafür sind mit Philip Serby, Tim Fischer, Felix Kick und Annabella Jäger vier weitere TSV-Talente dabei. Mit etwas Glück und der entsprechenden Leistung sollte für den TSV Freystadt sogar eine Medaille rausspringen.
