Eichstätt
Viel Betrieb am Himmel

28.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:04 Uhr

Letzte Vorbereitungen werden getroffen, ehe es per Flugzeugschlepp in die Luft geht. - Foto: oh

Eichstätt (EK) "Seit wann haben die Eichstätter Segelflieger ihren Flugzeugpark verdreifacht" So oder ähnlich könnte sich mancher regelmäßige Flugplatztourist beim Anblick der vielen Flugzeuge fragen, die derzeit "am Berg" stationiert sind.

In dieser Woche findet auf der Waschette das D-Kader-Trainingslager statt. Knapp 20 junge Pilotinnen und Piloten (darunter drei, die in Eichstätt das Fliegen erlernt haben) mit fast ebenso vielen Flugzeugen werden sich unter Anleitung professioneller Trainer intensiv mit der Praxis der Wettbewerbsfliegerei auseinandersetzen, um bereits vorhandene Kenntnisse zu intensivieren. Dabei geht es vor allem darum, so genanntes "taktisches Fliegen" zu erlernen. Erfahrungen im Streckensegelflug haben sie bereits alle gesammelt, denn die Voraussetzung, sich für den D-Kader zu qualifizieren, ist die erfolgreiche Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben; damit macht man als ambitionierter Streckensegelflieger auf sich aufmerksam. Ziel des Landesverbandes für Flugsport ist es folglich, genau diese Talente zu entdecken und zu fördern. Dies geschieht neben entsprechenden Trainingsmaßnahmen auch in der Bereitstellung von Flugzeugen. In einem gemeinsamen Briefing wird zunächst das Tageswetter erörtert. Der Flug ohne Motor ist maßgebend vom Wetter abhängig und setzt thermisch günstige Bedingungen voraus. Auf dieser Grundlage wird eine Aufgabe gestellt, zum Beispiel das Abfliegen einer bestimmten Strecke mit drei markanten Wendepunkten. Ziel dabei ist es nicht nur, diese Strecke zu schaffen (ohne vorher auf dem Acker zu sitzen), sondern maßgebend für eine gute Platzierung ist im Wettbewerb auch die Dauer und damit die Durchschnittsgeschwindigkeit, mit der geflogen wurde. Um vor allem dieses taktische Fliegen, welches viel Erfahrung voraussetzt, zu optimieren, fliegen die Teilnehmer oft in kleineren Gruppen mit je einem Trainer. Für einen reibungslosen Startverlauf innerhalb dieser Woche sorgen nicht nur die drei Schleppmaschinen, davon zwei Flugzeuge des FC Eichstätt, die innerhalb kurzer Zeit knapp 20 Flugzeuge in die Luft bringen, sondern auch engagierte Vereinsmitglieder, die als Schlepppiloten, Startleiter, Startschreiber und Bodenpersonal fungieren.