Mühlbach (klr) "Dahoam is Dahoam" hat das Motto des jüngsten Weiberballs in Mühlbach gelautet. Eine erfreulich große Fangemeinde bevölkerte die Tanzfläche beim Weiberball des Frauenkreises Mühlbach
Viel besser als Lansing

Sketchparade und Bauernballett sorgen beim Weiberball des Frauenkreises für ausgelassene Stimmung

25.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:54 Uhr

Nicht nur auf die Pauke gehauen haben die Mühlbacher Frauen beim Weiberball. Bis weit nach Mitternacht ging es rund. Neben dem Bauernballett sorgten zahlreiche Sketche für Begeisterung. - Fotos: Kaltenecker

Mühlbach (klr) "Dahoam is Dahoam" hat das Motto des jüngsten Weiberballs in Mühlbach gelautet. Eine erfreulich große Fangemeinde bevölkerte die Tanzfläche beim Weiberball des Frauenkreises Mühlbach/Schweinkofen.

Kein Abklatsch der Fernsehserie sollte der Ball sein. Schon bei der Begrüßung stellte die Vorsitzende Renate Engel klar, dass Mühlbach vielmehr weit besser aufgestellt sei als Lansing. Das Credo des Abends: "Wir san Mühlbacher und do sam ma dahoam". Mit den Stodlfetzern hatten die Damen einen guten Griff gemacht. Die Musiker spielten unermüdlich bis weit nach Mitternacht.

Die Lachparade begann mit dem "normalen Wahnsinn" zwischen Vater, Mutter und Kindern. Drei Buben geben mächtig an, was sie zu Hause alles haben. Aber die acht Geschwister von acht Vätern, die kann keiner toppen. Die Akteure waren Claudia Schmid, Maria Seelus und Christine Stephan. Ob sich die Beteiligung an "Junge Erfinder" lohnt, lautet im nächsten Sketch die Frage an den Vater. "Aber sicher, immer dann, wenn man Ausreden erfinden muss", gibt er zur Antwort. Die Schauspieler waren Renate Engl und Claudia Gottschalk. Im nächsten Sketch zeigten sie, wie das Töchterlein den Papilein wegen eines "Zwanzgerleins" umgarnt. In einem weiteren Sketch mit Anneliese Hummel, Renate Engl und Maria Seelus waren die Eltern freudig überrascht, weil der Sohn sich verliebt hat. Doch der Auserwählte heißt Josef. "Das geht ja gar nicht. Der ist doch evangelisch", so die Reaktion der Eltern.

Nach weiteren Sketchen konnten die Ballbesucherinnen sich in der Spielpause im Schätzspiel üben. Zu erraten waren Gewicht, Stückzahl und Milliliter von köstlichen Brotzeiten. Wer richtig geraten hatte, durfte das Anschauungsmaterial aufessen.

Mit "Fast Food" ging das Programm weiter. Übersetzt heißt das soviel, wie "es gibt fast was zu essen", was sich am "Leberkäs-Semmel-to-go-Store" bewahrheitete. Hier zeigten Renate Kaltenecker und Christine Schnellhammer ihr schauspielerisches Talent. Mit der Aussage "Schatz wir sind bald zu dritt" ist manchmal auch nur die Schwiegermutter gemeint (Claudia und Christina Gottschalk). Dass die Beherrschung vieler Fremdsprachen nicht immer ans Ziel führt, erfuhr Katharina Gottschalk als Touristin in Bayern. Auch einem Preußen im Wirtshaus erging es nicht gut. Er hätte den "Bayernkurier" lesen sollen und nicht die Preußenzeitung.

Mit seinen Urlaubserlebnissen in Bali gibt ein Aufreißer mächtig an. Doch er entpuppt sich nur als Zigarettenschachtelaufreißer. Was alles als Grabbeigabe sinnvoll ist, darüber streiten zwei trauernde Männer. Leberkäs kann der Gestorbene nicht mehr essen und Blumen nicht in die Vase stellen, so die Theorie von Melanie Höcker und Christine Schnellhammer. Das größte Problem der Frauen ist immer das Gewicht. Da nützen auch vier abgespeckte Kilo nicht viel, die so sichtbar seien wie vier Seiten aus dem Telefonbuch. Da hat es der Vollmond schon besser. Der weiß wenigstens, dass er wieder abnimmt, meinten Anneliese Hummel und Carolin Herrler.

Ganz ohne Showtanzeinlage geht es nicht. Das Bauernballett kam erst nach einem kräftigen Schluck aus dem Maßkrug in Fahrt. Die alten Trachtler entpuppten sich als flotte Schuhplattler. Musikant Thomas Hummel gab auf dem Akkordeon den Rhythmus vor. Tosender Applaus war die Belohnung für alle Akteure, die nicht ohne Zugabe von der Bühne gehen durften.

Seit 1982 gibt es den Frauenfasching in Mühlbach. Das jüngste Treiben war erneut Beweis genug, dass er über all die Jahre nicht an Anziehungskraft verloren hat. Es beteiligen sich zur Freude des Vorstandes immer mehr junge Mitglieder beim Einstudieren der Sketche. Auch der Barbetrieb war toll organisiert.