Pfaffenhofen
Viel Beifall für Pianistinnen

Zwei Ausnahme-Pianistinnen zeigen ihr Können

28.05.2013 | Stand 03.12.2020, 0:05 Uhr

Pfaffenhofen (em) Die Besucher des Klavierabends im evangelischen Gemeindezentrum sind sich in ihrer Beurteilung einig gewesen und haben dies mit nicht enden wollendem Beifall dokumentiert: Erst nach drei Zugaben durften die beiden jungen Ausnahmepianistinnen Solvejg Henkhaus und Hsiu-Cho Yu den Konzertsaal verlassen.

Schon mit ihrem ersten Stück, der Klaviersonate Nr. 14, c-Moll, KV 457, die als Höhepunkt in Mozarts Klavierschaffen gilt, verblüffte und begeisterte die 26-jährige Solvejg Henkhaus. Sie war nur für dieses Konzert aus Amsterdam angereist. An der dortigen berühmten Musikhochschule absolviert sie als einzige diesjährige Stipendiatin der „Studienstiftung des deutschen Volkes“ im Fach Klavier ein Auslandsstudium, das mit der Masterprüfung abschließt.

Sie bewies ihre Prüfungsreife auch mit dem zweiten Vortrag, der Brahms-Sonate Nr. 3, f-Moll, op. 5. Solvejg Henkhaus meisterte diese gewaltige, fast 40-minütige Herausforderung ebenso bravourös wie einfühlsam. Selbst ihre ehemaligen Lehrer an der Würzburger Musikhochschule, Karl Betz und Stefan Daubner, die beide in Pfaffenhofen wohnen und sich dieses Erlebnis überzeugender Könnerschaft nicht entgehen ließen, waren beeindruckt. Kaum weniger glänzend gestaltete sich die Interpretation der Brahms-Komposition „Elf Variationen über ein eigenes Thema“, D-Dur, op. 21, Nr. 1, mit der Hsiu-Cho Yu brillierte. Auch dieses Werk von Johannes Brahms wird wegen seiner Häufung schwieriger Passagen nur selten aufgeführt. Umso stärker wurde die junge Taiwanesin, die schon seit ihrem dritten Lebensjahr Klavier spielt und seit drei Jahren zu den Meisterschülerinnen von Professor Betz gehört, für ihr ausgeprägtes Einfühlungsvermögen und ihre großartige Könnerschaft vom begeisterten Pfaffenhofener Publikum bejubelt.