VfB Eichstätt macht es unnötig spannend

17.08.2008 | Stand 03.12.2020, 5:40 Uhr

Peter Ottillinger (links), hier im Zweikampf mit Marko Denic, brachte den VfB in Führung. - Foto: Traub

Eichstätt (sfj) Der VfB Eichstätt bleibt in der Bezirksoberliga Oberbayern durch einen knappen 2:1(1:0)-Erfolg über die SE Freising weiterhin in der Erfolgsspur und gewann zum vierten Mal in Folge mit einem Tor Unterschied.

Wie schon im ersten Heimspiel gegen den ASV Dachau erzielte Roland Frank mit seinem Kopfballtor in der Schlussphase (85. Minute) den entscheidenden Treffer. Dabei hätte sich die Elf von Trainer Erich Hock das Zittern ersparen können, wäre man in der überlegen geführten ersten Halbzeit nicht allzu fahrlässig mit den sich bietenden Torchancen umgegangen. Obwohl der ausgezeichnete Unparteiische Ben-Erik Salb (Eintracht München) sowohl VfB-Torhüter Tobias Eckl (72.) als auch Freisings Abwehrspieler Michael Eder (26.) nach Notbremsen mit Rot und auch noch den Gästespieler Christian Haas (73.) mit Gelb-Rot vom Platz stellen musste, sahen die knapp 500 Zuschauer eine äußerst faire und unterhaltsame Begegnung.

Die Gäste begannen wie nicht anders zu erwarten war mit nur einer Sturmspitze, doch diese hieß nicht Thomas Eckmüller sondern Simon Misslinger. Eckmüller verletzte sich im Training so schwer an der Schulter, dass er wohl für die gesamte Vorrunde auszufallen droht.

Der VfB spielte in der ersten Hälfte richtig guten Fußball, hielt das Tempo stets hoch und die Möglichkeiten blieben dadurch nicht aus. Wieder einmal war jedoch eine Standardsituation Ausgangspunkt für die 1:0- Führung. Jochen Regler war 20 Meter vor dem Tor gefoult worden und der fällige Freistoß wurde für Benjamin Schmidramsl aufgelegt. Dessen wuchtigen und platzierten Flachschuss konnte der ausgezeichnete Andreas Sczudlek im Tor der Gäste zwar noch parieren, Peter Ottillinger hatte nachgesetzt und traf zum 1:0 (12.). Der VfB setzte nach und die Gästeabwehr hatte Schwerstarbeit zu verrichten. Als das Pressing von Markus Hörmann erfolgreich war, kam Eder beim Abwehrversuch gegen den alleine durchgebrochenen Ottillinger einen Schritt zu spät und sah dafür die Rote Karte. Den fälligen Freistoß setzte Hörmann gegen den Querbalken und den Abpraller schoss Dominik Schmidramsl nur knapp am Gehäuse vorbei.

Danach stand Keeper Sczudlek im Mittelpunkt. Ihm hatten es die Gäste zu verdanken, dass sie zur Halbzeit nicht klar im Rückstand lagen. Zunächst lenkte er einen Flachschuss des aufgerückten Simon Böhm um den Pfosten und danach blieb er Sieger gegen Hörmann, der nach herrlicher Vorarbeit von Viktor Stoll aus acht Metern an Sczudlek scheiterte.

Nach dem Seitenwechsel legte der VfB seine schon obligatorische Pause ein und erst mit der Einwechslung von Roland Frank kam wieder Belebung ins Spiel. Gleich mit seiner ersten Ballberührung hatte Frank die Chance zum 2:0, doch ein Verteidigerbein war noch dazwischen. Bis zur 70. Minute brachten die Gäste nicht einen einzigen vernünftigen Angriff zustande, aber der Spielstand lautete immer noch 1:0.

Danach wurde es aber turbulent. Urplötzlich hatte Misslinger freie Schussbahn, traf aber nur das Bein von B. Schmidramsl. Die nachfolgende Ecke kam über Umwegen zu Misslinger, der Rettungsversuch von Markus Jörg auf der Torlinie kam zu spät und es stand überraschend 1:1 (70.). Zwei Minuten später sah auch noch VfB-Keeper Eckl Rot, als er einen Meter außerhalb des Strafraums Gästespieler Marco Kluge zu Fall brachte. Torwarttrainer Thorsten Heinz ging zwischen die Pfosten, da Ersatzkeeper Bastian Kagerl beruflich verhindert war.

Nur eine Minute später war die numerische Überlegenheit wieder hergestellt, da Freisings Haas ein taktisches Foul beging und mit Gelb-Rot vom Spielfeld musste. Der VfB gab in der Schlussphase noch einmal alles und kam in der 85. Minute doch noch zum Sieg. Hörmann trat einen Freistoß von der linken Seite scharf nach innen, Frank kam am Fünfmetereck freistehend zum Kopfball und seine Bogenlampe schlug für Torhüter Sczudlek unerreichbar zum 2:1 im langen Eck ein.

VfB Eichstätt: Eckl, Stoll, Böhm, Jörg, B. Schmidramsl, Schiebel (58. Frank), D. Schmidramsl, Krieglmeier, Regler (71. Zengerle), Hörmann, Ottillinger (72. Heinz).