München (DK) Der TSV 1860 München hat das Traditionsduell gegen den 1. FC Kaiserslautern für sich entschieden. Die Löwen setzten sich am Samstag mit 2:1 (0:0) durch und überwintern damit auf dem neunten Tabellenplatz der 3. Fußball-Liga.
Der Heimsieg gegen die Pfälzer im letzten Spiel des Jahres machte die Aussicht auf das neue Fußballjahr aus Löwen-Sicht gleich schlagartig besser, als es sich die Sechziger wohl vor der Partie gedacht hatten. Trainer Daniel Bierofka etwa sprach davon, nach der Winterpause wieder "voll angreifen" zu wollen. Quirin Moll, der den Siegtreffer erzielte, sogar davon, im nächsten Jahr "voll durchzustarten".
Die Münchner beenden ein emotionales und insgesamt sehr erfolgreiches Jahr als Aufsteiger auf dem neunten Platz, mit fünf Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsrang - vor allem aber mit einem guten Gefühl. "Es waren eineinhalb Jahre, in denen wir aus dem Nichts angefangen haben", sagte Bierofka und ergänzte: "Wir haben in der Hinrunde sehr viel wegstecken müssen. Es freut mich, dass wir uns jetzt noch einmal belohnt haben."
Vor allem gelang es den Löwen diesmal - im Vergleich zu mehreren anderen Spielen in dieser Saison -, eine Überzahl für sich zu nutzen. Kurz vor der Halbzeitpause hatte Lauterns Janek Sternberg die Gelb-Rote Karte gesehen (45.). Die Löwen hatten eine gesamte Halbzeit mit einem Mann mehr auf dem Platz vor sich - und tatsächlich zog Efkan Bekiroglu dann mit dem rechten Fuß ab und traf zum 1:0 (55.). Timmy Thiele schockte die Münchner zwar mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich (68.), doch Molls Flugkopfball zum 2:1 (85.) brachte am Ende doch noch die Entscheidung zugunsten des TSV.
"Ein super Moment für mein erstes Saisontor", meinte der gebürtige Dachauer. "Nach der nicht optimalen Punktausbeute zuletzt war der Sieg eine Erleichterung." Auch Torschütze Bekiroglu bestätigte: "Es fällt eine Last ab. Wir wollten allen diesen Sieg schenken."
Und so verabschieden sich die Löwen eben auf einem ordentlichen Mittelfeldrang aus diesem Fußballjahr. "Besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch", wünschte Bierofka. Danach werde man versuchen, "gut aus der Winterpause zu kommen". Wohin das Jahr 2019 dann führen kann? Am 25. Januar, nach dem ersten Spiel des neuen Jahres in Lotte, werden die Sechziger wohl schon ein bisschen schlauer sein.
Matthias Vogt
