Verschwiegen, aber nicht geheim

07.04.2008 | Stand 03.12.2020, 6:00 Uhr

Freimaurer haben nichts zu verbergen: Beim Tag des offenen Denkmals hatten sie sogar ihr Logenhaus für die interessierte Öffentlichkeit geöffnet. - Foto: Archiv

Ingolstadt (DK) Bereits zum zehnten Mal gehen die Freimaurer an die Öffentlichkeit und laden alle Neugierigen zu einem Clubabend ein. Wer immer noch glaubt, dass es sich bei den Freimaurern um einen Geheimbund handelt, dessen Mitglieder den Teufel anbeten und dem Kannibalismus frönen, kann sich beim nächsten Clubabend der Ingolstädter Freimaurerloge "Theodor zur festen Burg" am morgigen Mittwoch, 9. April, um 19.30 Uhr im Donauhotel eines Besseren belehren lassen.

Dort wird Egon Hanisch, Jurist, in Ingolstadt aufgewachsen und seit 45 Jahren Freimaurer, alle Fragen kompetent und ausführlich beantworten.

Jedes Jahr im April öffnet die Ingolstädter Loge ihren Club für die Öffentlichkeit, um allen Interessierten die Möglichkeit zu bieten, Informationen aus erster Hand zu erhalten. Wie aufgeschlossen die Ingolstädter Freimaurer gegenüber der Öffentlichkeit sind, beweist im Übrigen die Tatsache, dass es diese Veranstaltung heuer bereits zum zehnten Mal gibt. Dass sie nichts zu verbergen haben, das haben die Ingolstädter Freimaurer darüber hinaus vor ein paar Jahren schon beim Tag des offenen Denkmals gezeigt, als sie die Tore ihres Logenhauses im Torbau Heydeck weit aufsperrten. Damals kamen viele Besucher, die bei der Gelegenheit auch erfuhren, dass es sich bei den Freimaurern um keine Sekte, Religion oder Partei handelt. Vielmehr würden sich Freimaurer in einem Wort Gotthold Ephraim Lessings wiederfinden: "Die wahren Taten der Freimaurer sind so groß, so weit aussehend, dass ganze Jahrhunderte vergehen können, ehe man sagen kann: Das haben sie getan. Gleichwohl haben sie alles Gute getan, was in der Welt ist (. . .) und fahren fort an all dem Guten zu arbeiten, was noch in der Welt werden wird."