Ingolstadt
Vergebliches Aufbäumen

Handball: HG-Damen verschlafen gegen Haunstetten erneut den Start und unterliegen klar mit 22:30

24.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:46 Uhr
Energischer Versuch: Sarah Geier (Mitte) steuerte gegen Haunstetten zwei Treffer bei. Am Ende unterlag sie mit den Bayernliga-Damen der HG Ingolstadt aber recht deutlich mit 22:30 und wartet weiter auf den ersten Saisonsieg. −Foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Die Handballerinnen der HG Ingolstadt verloren am Sonntag gegen den TSV Haunstetten II mit 22:30. Damit warten die Schanzerinnen auch nach dem fünften Saisonspiel der Bayernliga auf den ersten Punkt.

Bei den Ingolstädterinnen zeigte sich ein Muster, das zuletzt häufiger auftrat: Sie gerieten früh in Rückstand und liefen diesem dann bis zum Ende hinterher. "Wir sind am Anfang zu unkonzentriert", moniert Trainer Peter Geier. Auch gegen Haunstetten dauerte es nur eine Minute, bis Sabrina Smotzek zum 0:1 traf. Nach zwei weiteren Treffern von Smotzek stand es nach dreieinhalb Minuten bereits 0:3, und die Gäste erhöhten weiter: 1:5 (7. Minute), 2:7 (9.).

Erst dann folgte eine starke Phase der HG: Mit drei Toren binnen zwei Minuten verkürzten die Ingolstädterinnen auf 5:7 (13.). Und nicht nur das: Nach dem schnellen 5:8 des TSV ließen die Gastgeberinnen eine Serie von vier Toren folgen und führte plötzlich mit 9:8 (18.).

"Da haben wir gezeigt, was wir spielen können", meinte Geier, der diese Steigerung jedoch nur in Phasen beobachten durfte. Auf der anderen Seite ließ sich der TSV nicht schocken und traf nur von einem HG-Treffer unterbrochen fünfmal in sieben Minuten. Das 10:13 (25.) kurz vor der Pause bedeutete aus Sicht der HG dann schon einen Rückstand, der nur noch sehr schwer aufzuholen sein würde. Zudem spielte Haunstetten weiter zielstrebig nach vorne und ging mit einer komfortablen Fünf-Tore-Führung in die Pause (11:16).

Nach dem Kabinengang ließ das Team von Geier dann zwar zwei Toren folgen, vergab jedoch auch einen Siebenmeter und musste im Weiteren eine Serie von vier Gegentoren innerhalb von anderthalb Minuten verkraften. 13:20 hieß es nach 35 Minuten, die Schanzerinnen verkürzten zwar in der Folge und konnten noch einmal auf drei Tore herankommen (22:25, 54.), trafen in den verbliebenen sechs Minuten jedoch kein einziges Mal mehr. Die Gäste zogen nun davon und stellten schließlich den deutlichen 22:30-Endstand her.

Geier sah den Grund in der Niederlage bei der mangelnden Beherrschung der sogenannten Basics: "Die Abwehr war zu nachlässig und wir dürfen keine technischen Fehler in der zweiten Welle machen", führte der HG-Trainer exemplarisch aus. Generell habe sein Team zu viele einfache Sachen "nicht so gemacht, wie wir uns das vorstellen". Hinzu komme ein personelles Problem auf den Kernpositionen und damit einhergehend fehlende Kondition in den letzten Minuten: "Da sind wir nicht so besetzt, dass wir viel wechseln können."

Nicole Murgg und Elisabeth Lanz aus der zweiten Mannschaft kamen immerhin zu Kurzeinsätzen, um ihre Kolleginnen etwas zu entlasten. Ebenso schwebe auch Top-Torjägerin Melanie Pöschmann, die in dieser Spielzeit aussetzt, immer noch etwas im Hinterkopf seiner Spielerinnen. "Wir sind noch nicht so weit, dass jeder das kompensieren kann."

Die nächste Chance auf den ersten Saisonsieg gibt es am kommenden Samstag (15.30 Uhr), wenn die Schanzerinnen beim Fünften HC Erlangen gastieren. Geier: "Das ist ein Spitzenteam, das Spiel können wir locker angehen. Es wird darum gehen, zu lernen und sich zu verbessern."

HG Ingolstadt: Huber, Krug (Tor) - Häußler (7), Dietz (4), von Frankenberg, Ulisch (je 3), Geier, Enzensberger (je 2), Fischer (1), Schotterer, Murgg, Lanz, Günther, Voss.

Marcel Bothe