Pfaffenhofen
Verfolger verlieren Anschluss

25.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:04 Uhr

Verbissene Zweikämpfe lieferten sich Vohburgs Marc Strasser (links) und Christian Reindl vom MTV Pfaffenhofen. Die Kreisstädter gewannen das Landkreisderby im Tabellenkeller knapp mit 3:2. - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (pat) Empfindliche Rückschläge im Kampf um den Titel in der Kreisklasse Donau/Isar 2 haben der FC Geisenfeld (0:1 beim Topspiel in Großmehring) und der ST Scheyern (2:2 bei Ringsee 05) hinnehmen müssen. Spitzenreiter Großmehring liegt nun sechs Punkte in Front.

Ansonsten konzentriert sich weiterhin alles auf den hart umkämpften Abstiegskampf. Irsching-Knodorf hat die Serie des TSV Reichertshausen durch einen 2:1-Sieg platzen lassen und sich bis auf einen Punkt an Zuchering herangearbeitet, das gegen Hohenwart mit 4:5 unterlag. Den Relegationsrang ziert nach dem 0:1 bei Rohrbachs "Reserve" der FC Wackerstein-Dünzing, der aber nur zwei Punkte hinter Reichertshausen und Ringsee 05 liegt. Der MTV Pfaffenhofen hat durch einen 3:2-Sieg gegen Vohburg einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt setzen können, während sich Baar-Ebenhausen und der FSV Pfaffenhofen torlos voneinander trennten.

 
TSV Großmehring – FC Geisenfeld 1:0 (1:0): Ein Eigentor von Sebastian Friedrich hat das Topspiel nach 40 Minuten entschieden. Geisenfelds Libero wurde von Stefan Hoffmann bei einer Ecke von Tobias Mayr derart stark bedrängt, dass ihm dieser Lapsus unterlief, der für Großmehring fast schon die Meisterschaft und den Aufstieg bedeuten könnte. Die Gäste begannen stark, waren den spielerisch in der Folgezeit überlegen agierenden Platzherren aber im weiteren Verlauf nicht ganz ebenbürtig. Großmehring wirkte insgesamt torgefährlicher, vor allem durch Stefan Fessler, Stefan Hoffmann und Daniel Köhler, die immer wieder gute Möglichkeiten nur knapp verpassten. Für die Gäste hätten Jörg Wiedel und Mike Luja mit etwas Glück treffen können. Generell war Geisenfeld bis zum Ende bemüht, musste sich aber einer letztlich etwas zu starken Großmehringer Mannschaft geschlagen geben.

FC Ringsee 05 – ST Scheyern 2:2 (0:1): Einen aufopferungsvollen Kampf warfen die Ringseer gegen den Tabellendritten in die Waagschale, der eine frühe Führung durch Helmut Karl (3. Minute) nicht in einen Sieg ummünzen konnte. Der FC wehrte sich tapfer, konnte aber einen Lattenschuss durch Mathias Hoiß vor dem Wechsel und das 2:0 durch den ST-Kapitän unmittelbar danach nicht verhindern. Anstatt den Sieg über die Zeit zu schaukeln, geriet Scheyern dann aber ins Wanken. Andreas Wunder verkürzte nach 63 Minuten auf 1:2 und sogar eine Gelb-Rote Karte gegen Maikl Winter (82.) konnte Ringsee nicht davon abhalten, weiter auf das Unentschieden zu drängen, das Michael Hachtkemper durch sein 2:2 in der Nachspielzeit tatsächlich noch realisierte.

SV Irsching-Knodorf – TSV Reichertshausen 2:1 (2:0): Über weite Strecken hatte der SVI die Partie im Griff und ging durch zwei Tore von Michael Amann (15.) und Michael Kozuscheck (30.) mit 2:0 in Führung. Bei etlichen Kontern verpassten Amann und Izet Bojaj das mögliche 3:0, während Reichertshausen immer kräftiger anrannte und auf den Anschlusstreffer drängte. Durch einen herrlichen Freistoß von Jürgen Schäfer fiel zehn Minuten vor dem Ende das 2:1, so dass es nach einer Gelb-Roten Karte gegen Irschings Andreas Schleibinger (83.) eng wurde. "Da mussten wir mächtig zittern, schaukelten die Führung aber verdient über die Zeit", sagte Irschings Spielertrainer Andreas Amann.

SV Zuchering – TSV Hohenwart 4:5 (2:3): Nach einem Blitzstart für die Gäste mit Treffern durch Bastian Schmidtner (9.), Robert Pfab (13.) und Thomas Stegmeier (19.) schloss Zuchering zunächst durch Tore von Jan Kosemund (22.) und Adnan Fazlji (38.) zum 3:2-Halbzeitstand auf, ehe das muntere Scheibenschießen nach dem Wechsel fortgesetzt wurde. Zunächst erhöhte Schmidtner (48.) auf 4:2 für die Gäste, ehe Marcel Preuß (63.) und Michael Hrubesch (65.) zum 4:4 ausglichen. Nachdem Kosemund zwei Mal den möglichen Siegtreffer für den Vorletzten der Tabelle verpasste, traf Sebastian Kufer in der vorletzten Minute mit seinem Treffer zum 5:4 mitten ins Zucheringer Herz – und ließ Hohenwart letzten Endes doch noch jubeln.

TSV Rohrbach II – FC Wackerstein-Dünzing 1:0 (0:0): Spielerisch hatte Rohrbach das Heft stets in der Hand und verdiente sich das Goldene Tor in der 83. Minute durch Josef Bogenrieder aufgrund einer engagierten Vorstellung. "Alle wussten, um was es für uns geht", lobte TSV-Coach Jürgen Schlemmer die Einstellung seiner Mannschaft, die nur eine Torchance durch Stefan Pfaller zuließ, aber selbst noch zwei oder drei weitere Treffer hätte erzielen müssen. Die Chancenverwertung war aber wieder das größte Manko der teilweise noch sehr unerfahrenen Elf. Wackerstein musste ab der 40. Minute ohne Christian Hinhamer (Gelb-Rot) auskommen und konnte die Unterzahl nie vollständig kompensieren.

MTV Pfaffenhofen – TV Vohburg 3:2 (2:1): Ein verbissenes Kellerduell sahen die Zuschauer am Waldspielplatz. Haushoch überlegen konnte der MTV den ersten Abschnitt gestalten, sich eine Vielzahl von Torchancen erarbeiten und durch Peter Schertel (20.) und Wolfgang Hofbauer (31.) mit 2:0 in Führung gehen. Der Anschlusstreffer durch Andreas Ackermann mit dem Pausenpfiff schien nur ein Betriebsunfall zu sein. Doch nach der Pause kamen die Vohburger wie verwandelt aus der Kabine, drängten auf den Ausgleich und erzielten durch Andreas Keller das 2:2 zehn Minuten vor dem Ende. "Sie waren dem Siegtreffer ein wenig näher als wir, da wir bei etlichen guten Gelegenheiten das dritte Tor zuvor versäumt hatten", resümierte MTV-Coach Matthias Bösl, der in letzter Minute zur entscheidenden Figur avancierte, als er eine Flanke per Kopf zum 3:2 ins Vohburger Tor wuchtete.

TSV Baar-Ebenhausen – FSV Pfaffenhofen 0:0: In einer mittelmäßigen Partie trennten sich die Teams leistungsgerecht mit einem torlosen Remis voneinander. Torchancen waren Mangelware in einer eher faden Begegnung, die eine Gelb-Rote Karte gegen Baars Christian Kaun nach 80 Minuten als einen von wenigen Aufregern zu bieten hatte. "Ansonsten gab es eine Chance hier, eine Chance da – und jede Menge Leerlauf obendrein", so TSV-Abteilungsleiter Mark Arnold.