Röttenbach
Verbesserung der Internetanbindung in Sicht

18.02.2010 | Stand 03.12.2020, 4:15 Uhr

Röttenbach (ao) Um eine Änderung des Bebauungsplans 17 (Gewerbegebiet), eine deutliche Verbesserung der Internetanbindung im gesamten Gemeindebereich, einen Bericht der Seniorenbeauftragten Irmgard Bengl und um die Neufestlegung der Hundesteuer ist es in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Röttenbach gegangen.

Nachdrücklich warb Bürgermeister Thomas Schneider darum, statt die Eingrünung im Gewerbegebiet um 30 Meter nach Westen zu erweitern, weiter südlich einen 10 Meter breiten Grünstreifen als Westbegrenzung zu schaffen und die geforderte zusätzlich Grünfläche ganz nördlich einzufügen. Schneiders Anliegen fand jedoch keine Zustimmung. Von den 14 Räten votierten 11 gegen seinen Vorschlag.

Intensiv beschäftigte sich das Gremium erneut mit einer Verbesserung der Internetanbindung aller Gemeindebereiche. Dazu erläuterten Andreas Franz und Jochen Künzel von der Firma "RMS-Systems Datenverarbeitungs-GmbH" aus Schwabach die Möglichkeit der DSL-Versorgung per Richtfunktechnik. Voraussichtlich wären dann für Ober- und Unterbreitenlohe bis zu fünf, für Mühlstetten bis zu vier und für Röttenbach bis zu drei Relaisstationen erforderlich.

Nach Jochen Künzels Einschätzung seien diese Relaisstationen relativ unauffällig und müssten auf herausragenden Gebäuden oder Masten postiert werden. Auf Anna Schrödels (FW) Nachfrage nach der Strahlenemission dieser Aufbauten versicherte Künzel, dass diese nur rund ein Zwanzigstel der Strahlung eines üblichen Handys ausmache. Zudem liege die Strahlungsquelle viel ferner vom menschlichen Körper als dies bei einem Handy am Ohr der Fall sei. Deshalb könnten die Relaisstationen ohne amtliche Genehmigung installiert und Masten bis zu zehn Metern Höhe lizenzfrei errichtet werden. Die Relaisstationen insgesamt dürften rund 40 000 Euro erfordern, wovon Künzel einen Kostenanteil der Gemeinde von rund fünfzig Prozent anpeilte.

In einer ersten ungefähren Kostenübersicht für den Kunden nannte Künzel 180 Euro für die Hardware am Hausdach (möglicherweise an einem bereits bestehenden Gestänge der Fernsehschüssel) und rund 50 Euro für die weitere Einrichtung. Je nach Bandbreite lägen die monatliche Grundgebühr zwischen 16 und 28 Euro und die Verbrauchsgebühren zwischen 15 und 30 Euro.

In der folgenden Diskussion drängte Ludwig Seibold (FW) vor einer Entscheidung im Gemeinderat auf exaktere Angaben über Technik, Leistung und Kosten und auf gründliche Vorinformation der betroffenen Bevölkerung auf einer öffentlichen Aufklärungsversammlung. Bürgermeister Thomas Schneider unterstrich Seibolds Wertung und verlangte bindende Aussagen, um klare Vergleichsmöglichkeiten zu weiteren Anbietern zu gewinnen. Der folgende einstimmige Gemeinderatsbeschluss bestätigte diese Meinung.

Wie die Seniorenbeauftragte Irmgard Bengl von einer Tagung auf Kreisebene berichtete, gelte "die Seniorenarbeit in Röttenbachs Gemeindebereich als vorbildlich" – nicht zuletzt wegen der sehr vielen Aktivitäten in Gymnastikgruppen und Vereinen. Bürgermeister Thomas Schneider sparte denn auch namens des Gemeinderats nicht mit Lob für das beispielhafte öffentliche Engagement von Irmgard Bengl.

Mit zwölf gegen drei Stimmen ratifizierte der Gemeinderat die neue Hundesteuersatzung. Danach sind für jeden über vier Monate alten Hund im Jahr 40 Euro zu zahlen. Kampfhundebesitzer dagegen müssen für das erste Tier 500 Euro pro Jahr berappen und für jeden weiteren Kampfhund 750 Euro.