Vanessa nicht unter den Top 3

28.11.2010 | Stand 03.12.2020, 3:24 Uhr

Vanessa (mit der Nummer 4) beim ersten Durchgang im Abendkleid. - Fotos: Hans-Bernd Hennig

Pfaffenhofen/Bispingen (PK) Vanessa Bielmeier aus Mitterscheyern hat es im Center Parcs "Bispinger Heide" nicht unter die ersten Drei bei der Wahl zur Miss Internet geschafft. Siegerin und damit Teilnehmerin an der Wahl zur Miss Germany im kommenden Februar wurde Tiffany Sachs aus Bruchsal.

Die 22-Jährige mit dem strahlenden Lächeln bekam von der siebenköpfigen Jury 350 Punkte. "Damit habe ich nie gerechnet", sagte die gelernte Sport- und Fitnesskauffrau aus Nagold nach der Wahl. Auf dem 2. Platz folgte mit 320 Punkten Constanze Butterer aus Bruchsal. Den 3. Platz belegte die Thüringerin Diana König aus Ilmenau mit 270 Punkten. Die Punktzahlen der anderen Kandidatinnen wurden nicht bekannt gegeben.

Sie habe von vornherein nicht mit einem Sieg gerechnet, meinte Vanessa Bielmeier. Doch nach den zwei Durchgängen auf dem Laufsteg und der abschließenden Siegerehrung bedauerte sie: "War wohl nix." Aber spannend sei es gewesen – und anstrengend. Dafür sorgten an dem Wochenende Foto-Shootings im tropischen Wintergarten des Freizeitparks, Anproben, Lauf- und Tanztraining für den großen Auftritt und Filmaufnahmen für einen 3D-Film des Ausrichters Telecom.

Knapp zwei Stunden vor Beginn der Wahl saß die gebürtige Pfaffenhofenerin noch etwas nervös im Friseurstuhl. "Das sieht noch chaotisch aus", beurteilte sie die Bemühungen der Friseurin, die Haare oben glatt und unten locker lockig zu bekommen. "Ich habe einfach so aus Spaß mitgemacht und nehme die Sache locker", überspielte die angehende Industriekauffrau ihre leichte Aufregung. Außerdem machte sie sich Sorgen um ihre Schwester, die mit Freunden noch auf dem Weg nach Norden war.

Aber bereits die Vorauswahl mit dem Voting über Internet und das Wochenende in Het Heijderbos sei interessant gewesen. Und die Aufmerksamkeit in ihrer Heimat in Bayern sei beachtlich. "Meine Oma hat sich so gefreut, wie sie mich in der Zeitung gesehen hat", erinnerte sich die junge Frau mit den strahlend blauen Augen, während die Friseurin versucht, die Locken in die richtige Richtung zu drehen. Unter die letzten Zehn zu kommen, sei doch schon ein Erfolg, ist Vanessa stolz und etwas aufgeregt, wie es weiter gehen wird.

Zwei Stunden später wirkte die 18-Jährige auf dem Laufsteg im festlichen Abendkleid völlig souverän. Lächelnd, sicher und charmant beantwortete sie im Kurzinterview die Fragen der Moderatorin Anastasia Zampounidis. Hoch aufgerichtet, mit schwingenden Hüften reihte sie sich in die Linie ihrer neun Mitbewerberinnen ein. Auch beim Durchgang im Bikini machte die leidenschaftliche Reiterin eine gute Figur.

Der Applaus des Publikums, darunter auch Schwester und Freunde der Kandidatin, machten Mut. Die Jury blickte prüfend wie bei allen Kandidaten. Neben dem durch das Fernsehen bekannten Model-Experten und Autor Peyman Amin gehörten zu dem Gremium der Geschäftsführer der Miss Germany Cooperation Ralf Klemmer, der Senior Manager des Internet-Portals der Deutschen Telekom AG Markus Fischer und der verantwortliche Manager des Center Parcs für solche Veranstaltungen Günter Disch. Den weiblichen Aspekt brachten NDR-Moderatorin Sandra Eckhardt, die amtierende Miss Internet Jennifer Scherman und die amtierende Miss Germany Anne Julia Hagen mit ein. "Schlagfertigkeit, Spontanität und die Ausstrahlung, sich selbst wohl zu fühlen", nannten diese als maßgebende Kriterien.

Die Konkurrenz sei sehr stark, urteilten die Schwester und die Freundinnen von Vanessa während des Geschehens auf der Bühne. "Macht nix", meinten sie bei der Bekanntgabe der Siegerinnen. Und die in Mitterscheyern aufgewachsene Kandidatin freute sich über die vielen Geschenke. "Ein zweites paar Schuhe gehört auch noch dazu", zeigt sie die Tüten mit Shirts und Kosmetika. Aber so bald wolle sie nicht mehr an einer Misswahl oder bei einem Modellcasting mitmachen. Jetzt stände zunächst der Abschluss ihrer Ausbildung im Vordergrund. Und dann vielleicht würde sie es noch einmal bei einer solchen Veranstaltung versuchen. Und an dem Abend hieß: "Jetzt noch auf der After Show Party etwas trinken und feiern und morgen dann wieder nach Hause fahren."