Ingolstadt (DK) Auf regennasser Fahrbahn haben sich am Wochenende allein auf der A 9 neun Unfälle ereignet. Die Ursache war immer Aquaplaning. Den Schaden schätzt die Polizei auf insgesamt rund 300 000 Euro.
Der Unfall mit dem höchsten Schaden ereignete sich gestern am frühen Morgen nahe Denkendorf auf der A 9. Ein bei München wohnender Mann kam gegen 1.45 Uhr mit seinem neuen Porsche Cayman GT4 aufgrund Aquaplanings auf dem linken Fahrstreifen ins Schleudern. Der Sportwagen schleuderte über alle drei Fahrstreifen, stieß gegen die rechte Leitplanke, schleuderte anschließend erneut über alle drei Fahrstreifen und krachte auch in die Mittelleitplanke, ehe er quer zur Fahrtrichtung auf dem linken Fahrstreifen zum Stehen kam. Der 46-jährige Fahrer eines Volvo XC60 sah den stehenden Posche zu spät und stieß gegen das Unfallauto. Anschließend schleuderte der Volvo nach rechts weg und prallte mit der rechten Fahrzeugfront in das linke Fahrzeugheck des auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden VW Touran einer 73-jährigen Rentnerin. Bei dem Unfall wurden der Porschefahrer, seine Beifahrerin sowie die Beifahrerin des Volvos jeweils leicht verletzt und mussten in ein Krankenhaus verbracht werden. Alle drei Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Den allein bei diesem Unfall entstandene Schaden schätzt die Polizei auf 160 000 Euro.
Etwas später Vormittag ereignete sich wieder auf der A 9 bei Denkendorf ein Unfall, kurz nach der Geschwindigkeitsbegrenzung "80 bei Nässe". Wieder kam dort ein Porsche ins Schleudern. Das Fahrzeug prallte zuerst gegen die Leitplanke und schleuderte dann gegen die Rampe eines Abschleppwagens, mit dem das Auto eines anderen Unfalls geborgen werden sollte. Der Porsche wurde ausgehoben und kam nach dem Unfall auf dem Dach zum Liegen. Der 54-jährige Fahrer aus Bamberg sowie seine sieben Jahre jüngere Frau wurden bei dem Unfall leicht verletzt.
Am Samstagmorgen hatte ein 19-Jähriger auf der A 93 in Fahrtrichtung Regensburg einen Unfall gebaut. Aufgrund der nicht angepassten Geschwindigkeit, wie die Verkehrspolizei Ingolstadt mitteilt, verlor er bei starkem Regen kurz nach der Anschlussstelle Wolnzach die Kontrolle über sein Fahrzeug und schleuderte nach rechts von der Fahrbahn, wo das Fahrzeug mit Totalschaden im Graben liegen Der im Landkreis Pfaffenhofen wohnende Autofahrer musste mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus verbracht werden. Der Gesamtschaden wurde mit knapp 5000 Euro angegeben. Auch bei vielen anderen Unfällen am Wochenende war Aquaplaning die Ursache. Die Polizei geht davon aus, dass die Fahrer oft ihre Geschwindigkeit nicht an die Fahrbahnbedingung angepasst hatten.
